»Chancen für die Industrienation im KI-Zeitalter«
Die deutsche Industrie hat eine weltweite Führungsrolle erreicht, weil sie seit Jahrzehnten innovativ, effizient und verlässlich produziert. Jetzt kommt eine Technologie ins Spiel, die manches in Frage stellt und vieles auf ein neues Niveau hebt: Künstliche Intelligenz. Acht von zehn Unternehmen sehen KI inzwischen als wichtigste Zukunftstechnologie, mehr als die Hälfte ist überzeugt, dass Firmen ohne KI-Einsatz keine Zukunft haben. Und jedes dritte Unternehmen setzt inzwischen KI ein, Tendenz stark steigend. KI ist in kürzester Zeit von einer experimentellen Technologie zu einem Wettbewerbs-Booster geworden.
Auch wenn wir derzeit viel über KI in Zusammenhang mit Texten, Fotos oder Videos sprechen, besonders groß sind die Chancen von KI in der Produktion: Künstliche Intelligenz, die Wartungsfenster plant, Qualitätsmängel in Echtzeit erkennt oder bei der Steuerung ganzer Fabriken unterstützt. Derzeit gelingt es in Deutschland aber nach eigener Einschätzung nur einem Viertel der Unternehmen bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen. Um Deutschlands Rolle als Industrienation zu sichern und auszubauen, braucht es zweierlei. Zum einen müssen wir sehr viel mehr leistungsfähige Rechenzentren bauen. Das heißt: schnellere Genehmigungen, niedrigere Energiepreise, konsequenter Ausbau erneuerbarer und grundlastfähiger Energien – und eine nationale Rechenzentrumsstrategie, die digitale Souveränität als Ziel klar benennt. Zum anderen braucht es Investitionsbereitschaft in den Unternehmen. Wenn wir jetzt investieren, Talente gewinnen und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, kann Deutschland im KI-Zeitalter nicht nur mithalten, sondern vorangehen.
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