»Jetzt konsequent auf Digitalisierung setzen«
Deutschland hat sich bei der Digitalisierung viel Zeit gelassen, in der Politik, aber auch in vielen Unternehmen. Acht von zehn Unternehmen in Deutschland sagen in einer aktuellen Bitkom-Umfrage, die aktuelle Krise der Wirtschaft sei auch eine Krise zögerlicher Digitalisierung. Und rund drei Viertel sind überzeugt, dass die deutsche Wirtschaft dadurch weltweit Marktanteile verloren hat. Die gute Nachricht ist: Digitalisierung ist kein Zustand, Digitalisierung ist ein Prozess und wir haben es selbst in der Hand, unsere Lage zu verbessern. Schauen wir zum Beispiel auf das Innovationsthema Nummer eins: Künstliche Intelligenz.
Zweifellos dominieren US-Anbieter derzeit den Markt, mit ihren Lösungen, aber auch mit dem eingesetzten Kapital in dreistelliger Milliardenhöhe. Dennoch halten in Europa das französische Mistral und in bestimmten Einsatzszenarien das deutsche Aleph Alpha Schritt. Außerdem hat vor einigen Wochen das vergleichsweise kleine chinesische Unternehmen DeepSeek gezeigt, dass die Karten in der digitalen Welt jederzeit neu gemischt werden können. Jetzt sind die deutschen Unternehmen am Zug, die Karten neu zu mischen. 2025 wollen sie stärker in Digitalisierung investieren.
Einen Aufbruch braucht es auch in der Politik. Die nächste Bundesregierung muss konsequent in die Digitalisierung von Staat, Verwaltung und Infrastrukturen investieren. Denn der Regierungswechsel in den USA hat ihr ein weiteres Großprojekt ins Pflichtenheft geschrieben: Deutschlands digitale Abhängigkeiten spürbar zu reduzieren und die digitale Souveränität massiv zu steigern. Digitalisierung und Digitalpolitik müssen auch deshalb in den kommenden vier Jahren eine zentrale Rolle spielen: für wirtschaftlichen Aufschwung und Innovation, gesellschaftlichen Zusammenhalt, mehr Sicherheit, eine moderne Verwaltung und die digitale Souveränität unseres Landes.
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