Meldungen

Fokus: Gesundheit

Dezember 2024 stern Meine Gesundheit

Alkohol bei Jugendlichen

Der Alkoholkonsum unter Jugendlichen hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten verändert. Der regelmäßige Konsum ging deutlich zurück, aber das Rauschtrinken hat nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie wieder zugenommen. Das zeigen die aktuellen Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Heute trinken 6,9 Prozent der 12- bis 17-jährigen Mädchen und 12,4 Prozent der Jungen regelmäßig Alkohol – ein Rückgang um mehr als die Hälfte seit 2004. Bei den 18- bis 25-Jährigen trinken 18,2 Prozent der Frauen und 38,8 Prozent der Männer regelmäßig, der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebungen. Besorgniserregend ist jedoch das Rauschtrinken: 17,1 Prozent der männlichen und 13,1 Prozent der weiblichen Jugendlichen gaben an, in den letzten 30 Tagen einen solchen Konsum erlebt zu haben, Werte auf dem Niveau vor der Pandemie. Die Zahl derjenigen, die jemals Alkohol probiert haben, bleibt also hoch. Die BZgA warnt vor den gesundheitlichen Risiken und verweist auf die Bedeutung von Prävention. Mehr Infos: @alkohol_kenndeinlimit

Dezember 2024 stern Meine Gesundheit

Hören und Sehen

Augen und Ohren wollen mit zunehmendem Alter oft nicht mehr – das weiß jedes Kind. In Zahlen sieht das so aus: In Deutschland tragen etwa 41 Millionen Erwachsene eine Brille, was rund 67 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren entspricht. Der Anteil der Brillenträger:innen nimmt mit dem Alter deutlich zu: Während viele jüngere Erwachsene gelegentlich eine Brille nutzen, liegt der Anteil der Brillenträger:innen bei Menschen ab 60 Jahren bei rund 90 Prozent. Das berichtet der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA). Etwa 3,8 Millionen Menschen in Deutschland nutzen ein Hörgerät, wobei das Tragen eng mit dem Alter zusammenhängt. Die meisten Hörgeräteträger:innen sind über 60 Jahre alt, da altersbedingter Hörverlust die häufigste Ursache ist. Allerdings lassen sich laut Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI) nur 41 % der nach eigener Einschätzung Hörgeminderten mit Hörgeräten versorgen – rund zwei Drittel wären diesen Schritt im Nachhinein lieber früher gegangen. Aus gutem Grund: Hörminderungen können zu sozialer Isolation führen und sogar das Risiko einer Demenz erhöhen.

Dezember 2024 stern Meine Gesundheit

Medi-Versorgung

Im September, angesichts der bevorstehenden Erkältungszeit, schlug der Apothekerverband medienwirksam Alarm: Rund 500 rezeptpflichtige Medikamente seien von Lieferengpässen betroffen. Dabei reichten die Lieferengpässe von Antibiotika über Diabetesmittel bis hin zu Schmerztabletten. Dem widersprach nun die AOK: Anfang Oktober seien 98,8 Prozent aller Medikamente verfügbar gewesen, teilte die Krankenkasse mit. Von den mehr als 63.000 verfügbaren Arzneimitteln seien derzeit lediglich 735 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte von den Herstellern als nicht lieferfähig gemeldet. Für diese Produkte seien in der Regel wirkstoffgleiche Alternativen verfügbar. Damit sei die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht gefährdet, so die Krankenkasse. Ein strukturelles Problem ändert sich aber laut der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft nicht: Deren Experten:innen verweisen darauf, dass es am Markt für viele Substanzen immer weniger Hersteller gibt, manchmal sogar nur noch einen. Sollte ein Hersteller aus finanziellen Gründen den Markt verlassen, könnte das zu Problemen führen.