Meldungen

Kampf gegen Krebs

Juli 2022 stern Leben mit Krebs

Fragen stellen

Welche Probleme Krebs und seine Behandlung auslöst und auf welche Fragen es zu wenige Antworten gibt, wissen Betroffene, ihre Angehörigen und betreuende Fachkräfte häufig am besten. Im Rahmen der Forschungspartnerschaft Darmkrebs (PageCRC) wurden diese Menschen gefragt: Welchen Aspekten sollen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezüglich der Diagnose, Therapie und Nachsorge des kolorektalen Karzinoms in Zukunft widmen? Die drängendsten Fragen lauten: Wie radikal muss eine Darmkrebs-Operation sein, also wie viel Gewebe müssen Ärzte abhängig vom Tumorstadium entfernen? Welche Maßnahmen helfen bei der Bewältigung der Erkrankung und der Therapiefolgen? Welche Möglichkeiten bietet die personalisierte Therapie oder eine Immuntherapie bei Darmkrebs? Ziel ist es, entsprechende Forschungsprojekte anzustoßen. Darmkrebs ist aktuell bei Männern die zweithäufigste und bei Frauen die dritthäufigste Krebstodesursache und tritt primär bei älteren Menschen auf.

Juli 2022 stern Leben mit Krebs

Kinder schützen

Ultraviolette (UV) Strahlung gilt als Hauptrisikofaktor für Hautkrebs. Besonders Kinder und Jugendliche sind empfindlich gegenüber den gefährlichen UV-Strahlen. Besonders Kinder sind hierfür anfällig, da ihre Haut noch wesentlich dünner ist als die von Erwachsenen. Auch die Pigmente, die einen körpereigenen Schutz gegen UV-Strahlen bilden, werden im Kindesalter noch nicht in vollem Umfang produziert. Mit jedem Sonnenbrand des Kindes steigt die Wahrscheinlichkeit, im Erwachsenenalter an Hautkrebs zu erkranken. Säuglinge und Kleinkinder bis zum Alter von etwa zwei Jahren sollten deshalb überhaupt keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden – und wenn, dann nur mit UV-dichter Kleidung. Ältere Kinder sollten einen Sonnenschutz von mindestens Lichtschutzfaktor 30 verwenden, für helle Hauttypen im Hochsommer und in südlichen Ländern wird sogar Faktor 50 empfohlen. Zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am höchsten ist, sollten Kinder im Sommer am besten überhaupt nicht in die Sonne gehen.

Juli 2022 stern Leben mit Krebs

Stress reduzieren

Viele Menschen berichten von den positiven Effekten, die das regelmäßige Praktizieren von Yoga auf ihre Gesundheit hat. Immer wieder versuchen Studien, dies auch wissenschaftlich zu validieren. Das gilt auch für den Bereich der Krebs-Nachsorge. Besonders viel Forschungsaktivität ist hierbei im Zusammenhang mit Brustkrebs zu verzeichnen. So gibt es Belege für eine Steigerung der Lebensqualität und Verminderung des Stressempfindens. Auch bei schwerer Müdigkeit (Fatigue) profitieren Patientinnen von Yogaübungen. Dasselbe gilt für Schlaflosigkeit. Yoga scheint auch gegen Angst und Depression zu helfen und zur Steigerung des psychischen Wohlbefindens beizutragen. Leider gibt es bei solchen Studien keine Möglichkeiten, wie in einer Medikamentenstudie zu verblinden: Das bedeutet, den Patientinnen ist bewusst, dass sie Yoga praktiziert haben, und sie erwarten daher auch eine Wirkung. Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) bewertet in ihrer aktuellen Leitlinie Yoga dennoch als positiv.