Meldungen

Fokus: Herz und Kreislauf

Juni 2024 stern Herz & Kreislauf

Süßstoff

Viele Lebensmittel enthalten den Zuckeraustauschstoff Zylit. Der Süßstoff verbessert unter anderem Textur, Feuchtigkeit und Haltbarkeit von Produkten. Doch eine Studie der Cleveland Clinic in Ohio, USA, liefert jetzt Hinweise darauf, dass Xylit die Gefahr einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöht. Für die Studie wurden Blutproben von mehr als 3.300 Herz-Kreislauf-Patientinnen und -Patienten untersucht. Anschließend wurden sie über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet. Ergebnis: Menschen mit viel Xylit im Blut erlitten deutlich häufiger Schlaganfälle, eine Herzerkrankung wie einen Herzinfarkt oder verstarben. Konkret erhöhte sich das Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfälle um 57 Prozent, so die Studie. Zwar halten die Studienmacher weitere Untersuchungen für nötig. Aber: „Unsere Forschung weist auf mögliche Risiken von Xylit hin und zeigt, dass Süßstoffe nicht unbedingt die harmlose Zuckeralternative sind, für die sie oft gehalten werden“, erklärt Dr. Marco Witkowski, Erstautor der Studie.
 

Juni 2024 stern Herz & Kreislauf

Frauenherz

Mehr Frauen als Männer sterben in Europa an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das liegt auch an den Besonderheiten des weiblichen Herz-Kreislauf-Systems und hormonellen Unterschieden. Zu den geschlechterspezifischen Gefahren für Frauen zählt die schwangerschaftsbedingte Herzschwäche, ausgelöst durch das Stillhormon Prolaktin. Der sinkende Östrogenspiegel in der Menopause kann zudem mit einem Anstieg der Cholesterinwerte, des Blutdrucks und einer Zunahme des Körpergewichts einhergehen. Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes erhöhen das Risiko für Herzerkrankungen bei Frauen stärker als bei Männern. Zudem sind vor allem Frauen vom Takotsubo-Syndrom betroffen, bei dem die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt wird. Die Herzstörung tritt zu 90 Prozent bei Frauen nach der Menopause auf. Und: Herzinfarkte zeigen sich bei Frauen oft nicht in den klassischen Symptomen wie starken Brustschmerzen – und werden deshalb oft nicht entdeckt.

Mehr Frauen als Männer sterben in Europa an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das liegt auch an den Besonderheiten des weiblichen Herz-Kreislauf-Systems und hormonellen Unterschieden. Zu den geschlechterspezifischen Gefahren für Frauen zählt die schwangerschaftsbedingte Herzschwäche, ausgelöst durch das Stillhormon Prolaktin. Der sinkende Östrogenspiegel in der Menopause kann zudem mit einem Anstieg der Cholesterinwerte, des Blutdrucks und einer Zunahme des Körpergewichts einhergehen. Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes erhöhen das Risiko für Herzerkrankungen bei Frauen stärker als bei Männern. Zudem sind vor allem Frauen vom Takotsubo-Syndrom betroffen, bei dem die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt wird. Die Herzstörung tritt zu 90 Prozent bei Frauen nach der Menopause auf. Und: Herzinfarkte zeigen sich bei Frauen oft nicht in den klassischen Symptomen wie starken Brustschmerzen – und werden deshalb oft nicht entdeckt.

Juni 2024 stern Herz & Kreislauf

Hitze

Der Sommer ist da. Doch wenn das Thermometer über 30 Grad Celsius klettert, wird es für den Kreislauf gefährlich. Darauf macht die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) aufmerksam. Es drohen plötzlicher Abfall des Blutdrucks, Kreislaufprobleme und schlimmstenfalls ein Hitzschlag. Bei Hitzewellen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Die Mortalität steigt noch, wenn Menschen neben hohen Temperaturen unter Lärm und Feinstaubbelastung belasten. Dieses „teuflische Trio“ führe zu jährlich acht Millionen Toten. Die DGK fordert daher präventive Maßnahmen und gründete die Taskforce „Planetare Gesundheit“. Sie soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass klimatische Veränderungen Herzprobleme verursachen. Aktuell raten Ärzte, sich vor Hitze zu schützen, indem Risikopatienten schattige oder klimatisierte Orte aufsuchen. Isotonische Getränke helfen, wenn viel geschwitzt wird. Hält die Hitze länger an, sollte der Hausarzt konsultiert werden. Der kann etwaige Werte überprüfen und notfalls die Medikation anpassen.