Diagnose-Marker
Diabetes ist eine Erkrankung, die viele Folgeschädigungen mit sich bringt, vor allem für das Herz-Kreislauf-System. Deshalb wird mit Hochdruck an Methoden geforscht, die eine möglichst frühzeitige Diagnose oder zumindest die Identifikation eines erhöhten Erkrankungsrisikos ermöglichen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei eine besondere Eigenschaft unserer Gene. Ob sie aktiv werden, hängt nicht nur von der auf der DNA gespeicherten Information, sondern auch von bestimmten Biomolekülen, die wie chemische Schlösser den Zugang zu bestimmten DNA-Sequenzen verwehren oder freigeben und so deren Aktivierbarkeit kontrollieren, ab. Man spricht dann von sogenannten epigenetischen Veränderungen, die einem Gen-Effekt gewissermaßen vorangehen. Über 105 solcher Veränderungen konnten Forschende des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) nun mit einem späteren Ausbruch von Diabetes in Zusammenhang bringen. Die Hoffnung: neue diagnostische Marker für Typ-2-Diabetes.