Meldungen

Fokus: Wohnen

Mai 2025 stern Wohnen der Zukunft

Immobilienpreise

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an - vor allem in den größten Städten. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Zahlen des Verbands deutscher Pfandbriefbanken, der die wichtigsten Immobilienfinanzierer hierzulande vertritt. Demnach waren im ersten Quartal Wohnimmobilien im bundesweiten Schnitt 3,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Besonders stark ging es demnach in Metropolen wie Berlin, Frankfurt und Köln nach oben mit rund fünf Prozent. In den sieben deutschen Metropolen verteuerten sich Wohnimmobilien um 4,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2024. An der Spitze lagen Köln und Frankfurt mit einem Plus von je 5,2 Prozent, gefolgt von Berlin (4,9), Hamburg (4,6) und München (4,5). „Der Mangel an Wohnraum wird immer größer“, sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt der Zeitung. „Für die neue Bundesregierung und das Bundesbauministerium könnten die Herausforderungen in der Wohnungspolitik kaum größer sein.“

Mai 2025 stern Wohnen der Zukunft

Elementarschäden

Eine Versicherung für Elementarschäden, die viele Experten angesichts zunehmender Extremwetterereignisse fordern, wird wohl Pflicht. Laut Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung soll im Neugeschäft die Wohngebäudeversicherung nur noch mit Elementarschadenabsicherung angeboten werden. Im Bestand werden sämtliche Wohngebäudeversicherungen zu einem Stichtag um eine Elementarschadenversicherung erweitert. Experten sehen in der Pflichtversicherung das Risiko, dass Mieterinnen und Mieter über ihre Nebenkosten erheblich mehr zahlen müssen. „Es gibt nämlich zwei Faktoren, die die Kosten für Elementarschäden weiter treiben werden. Das ist einmal die Tatsache, dass sie infolge des Klimawandels häufiger auftreten und größere Schäden zur Folge haben. Außerdem steigen die Schadensbeseitigungssummen, weil die Reparatur von Gebäuden schlichtweg teurer wird durch Inflation, Mangel an Baustoffen und Mangel an Personal“, so Rechtsprofessor Oliver Brand in der ARD.
 

Mai 2025 stern Wohnen der Zukunft

Wohnungsbau

Deutschlandweit müssten jährlich 372.600 neue Wohnungen gebaut werden, um den Bedarf zu decken. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Fertiggestellt wurden in den vergangenen drei Jahren jedoch jährlich nur rund 294.400 Wohnungen. Besonders in den Großstädten ist der Bedarf groß. Allein in den sieben größten deutschen Städten fehlen in diesem und im nächsten Jahr je 72.200 neue Wohnungen. In Berlin sind es 31.300 neue Wohnungen, in Hamburg 12.400, in München 8.900 und in Köln 7.500. Überall so viel zu bauen wie nur irgendwie möglich, sei aber auch nicht die richtige Lösung, so die Studie: Auf lange Sicht müssen sich die Städte mehr an den Bedarf anpassen. Ab 2026 bedarf es jährlich nur rund 257.400 neuer Wohnungen. Das ist ein Rückgang von 31 Prozent. Damit könnte auch der Druck auf die Städte nachlassen: So müssten etwa Frankfurt, Düsseldorf und München in Zukunft weniger Wohnungen bauen, um den Bedarf zu decken.