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Fokus: Zukunft Wohnen

März 2024 stern Wohnen der Zukunft

Energiewende fördern

Wer als Eigenheimbesitzer:in durch Sanierungsmaßnahmen Energie spart, kann Fördermittel erhalten. Bund, Länder und Kommunen bieten eine Reihe von Zuschüssen, zum Beispiel für Wärmedämmungen, Effizienzhaus-Sanierungen, Austausch und Optimierung von Heizungen und Maßnahmen von Klimafolgeanpassungen. Auch der Einbau von Lüftungsanlagen oder digitalen Systemen zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung und Vernetzung kann gefördert werden. Wer fachliche Beratung benötigt, um die richtige Maßnahme zu finden, kann deren Finanzierung ebenso bezuschussen lassen. Das gilt für eine Fachplanung und Baubegleitung durch Energieeffizienz-Expert:innen oder eine Energieberatung. Förderdatenbanken bieten eine Übersicht über die verschiedenen Unterstützungen, wie die foerderdatenbank.de des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Eine Beratung und Information kann auch bei der Verbraucherzentrale oder den Rathäusern erfolgen. Alternativ können verschiedene energetische Sanierungen steuerlich geltend gemacht werden.
 

März 2024 stern Wohnen der Zukunft

Wohnraum schaffen

Seit Ende 2023 gilt der Bau-Turbo-Pakt von Bund und Ländern, um Planung, Genehmigung und Bau von Wohnraum zu beschleunigen. Vorübergehend können durch die Vereinfachung und Vereinheitlichung rechtlicher Vorgaben an Plätzen mit hohem Bedarf schneller Baulücken geschlossen werden, Dächer bebaut oder brachliegende Flächen zu Wohnorten werden. Aus Sicht des Zentralen Immobilien-Ausschusses (ZIA) ein Lichtblick. Dessen kürzlich veröffentlichtes Frühjahrsgutachten rechnet in den nächsten drei Jahren mit circa 830.000 fehlenden Wohnungen in Deutschland. Neben den hohen Baukosten belasten hohe Zinsen und die Abgaben an den Staat die Bauherr:innen zurzeit stark, warnen die sogenannten Immobilienweisen des ZIA. Bauen sei derzeit schlicht nicht wirtschaftlich. Der Rat schlägt verschiedene Lösungswege vor, um Bauen attraktiver und vor allem bezahlbarer zu machen. Sozialer Wohnungsbau wie auch klimafreundlicher Neubau müssten in erster Linie stärker gefördert und Vorschriften vereinfacht werden. Die Länder sollten temporär auf die Grunderwerbsteuer verzichten.

März 2024 stern Wohnen der Zukunft

Modular und seriell bauen

Schnellere Bauzeiten, Kosteneffizienz und eine bessere Kontrolle über die Qualität von Bau und Konstruktion ermöglichen das serielle und modulare Bauen. Module, Bauelemente – sogar ganze Räume – werden andernorts hergestellt und auf der Baustelle montiert. Dies ermöglicht eine nachhaltige Standardisierung und Wiederverwendung für verschiedene Zwecke. Serielles Bauen bezeichnet die Serienproduktion von identischen oder ähnlichen Strukturen in großem Maßstab. Bau- oder Gebäudeteile werden in hohen Mengen hergestellt und dann an verschiedenen Standorten miteinander verbunden. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW hat nach einer ersten erfolgreichen Vereinbarung für serielles und modulares Bauen eine neue Rahmenvereinbarung 2.0 mit 25 innovativen Wohnungsbaukonzepten auf den Weg gebracht. Großer Wert wird auf die Einhaltung von Nachhaltigkeitsaspekten und einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck sowie die Standortflexibilität der Projekte gelegt. Das vorfabrizierte Bauen erlaubt ansprechende Architektur und kann zur nötigen Wohnraumschaffung beitragen.