Meldungen

Fokus: Reisebranche

März 2024 stern Welt des Reisens

Caravaning boomt

Im Zuge von Corona und Lockdowns erlebte die Camping- und Caravan-Branche einen Boom, der bis heute anhält, so der Caravaning Industrie Verband (CIVD) auf seiner Jahrespressekonferenz. Nach einigen Rekordjahren normalisiert sich der deutsche Caravaning-Markt auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 90.365 Reisemobile und Caravans in Deutschland neu zugelassen. Auch in Europa ist das Interesse an Caravaning ungebrochen groß, wie die rund 200.000 Neuzulassungen beweisen. Die Caravaning-Branche hat hierzulande trotz erschwerter Bedingungen einen Umsatz von über 15 Milliarden Euro erzielt, was einer Steigerung um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Eigentümer von Wohnwagen und Wohnmobilen nutzen ihre Fahrzeuge durchschnittlich 55 bzw. 64 Tage im Jahr, Wohnmobil- und Wohnwagenmieter sind rund 20 Tage unterwegs. Rund 60 Prozent der Reisenden fahren ins Ausland und dann am liebsten nach Italien. In Deutschland ist Bayern die beliebteste Camping-Destination. Gebucht wird vorzugsweise online.

März 2024 stern Welt des Reisens

Ferienunterkünfte beliebt

Nord- und Ostseeküste zählen zu den beliebtesten Ferienzielen in Deutschland. Favorisierte Unterkunftsart bei Urlaubern sind dort vor allem Ferienhäuser und Ferienwohnungen, wobei an der Nordseeküste aktuell rund 82.000 und an der Ostseeküste rund 132.000 Ferienunterkünfte zur Verfügung stehen. Wer dort während der Sommermonate noch eine Unterkunft buchen will, sollte sich beeilen, auch an den Küsten liegen Frühbuchungen im Trend. Wie der Deutsche Ferienhausverband und die Travanto Ferienwohnungen GmbH melden, lagen die Auslastungsquoten für Ferienunterkünfte an deutschen Küsten im Januar 2024 schon bei durchschnittlich 46 Prozent. Damit hat sich der Januar auch in der Nach-Corona-Zeit wieder als buchungsstärkster Monat für den Sommerurlaub etabliert. Spitzenreiter an der Nordsee sind Amrum, Borkum und St. Peter Ording, die für Januar 2024 bereits Buchungsquoten von deutlich über 70 Prozent gemeldet haben. An der Ostsee heißen die Favoriten Dahme, Fehmarn und Boltenhagen.
 

März 2024 stern Welt des Reisens

Tourismus berappelt

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) hat sich im Jahr 2023 der Tourismus in Deutschland weiter erholt und fast das Vor-Corona-Niveau von 2019 erreicht. Beherbergungsbetriebe verzeichneten im vergangenen Jahr mehr als 487 Millionen Gästeübernachtungen – nur 1,7 Prozent weniger als 2019 und gut 8 Prozent mehr als 2022. Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland legten sogar um fast 19 Prozent zu. Davon profitierten vor allem Betriebe der Hotellerie, also Hotels, Gasthöfe und Pensionen (plus 9,5 % gegenüber 2022). Spitzenreiter waren Campingplätze, die ihre Übernachtungszahlen im Vergleich zu 2019 um satte 18,3 Prozent steigerten. Gleichzeitig wird der Urlaub immer teurer. So haben die Bundesbürger bereits 2022 mit 78,6 Milliarden Euro deutlich mehr Geld für Urlaubsreisen ausgegeben als 2019 (73,1 Milliarden Euro). Laut einer Analyse der Stiftung für Zukunftsfragen gaben Urlauber für ihre Haupturlaubsreise (länger als fünf Tage) 2019 pro Person im Durchschnitt 1.208 Euro aus, 2023 über 1.500 Euro.