Meldungen

Fokus: Haustiere

September 2022 stern Mein Haustier

Welttierschutztag

Jedes Jahr am 4. Oktober begehen Tierschützer:innen und Tierfreund:innen den Welttierschutztag. An diesem Tag machen Tierschutzverbände weltweit auf die Rechte der Tiere aufmerksam. Tiere sollen als Lebewesen wahrgenommen und nicht wie Produkte oder Dinge behandelt werden. Zu einer artgerechten Haltung gehören medizinische Versorgung, ausreichend Platz bei der Haltung, eine gesunde Ernährung und genügend Zuwendung. Tierschützer:innen prangern an, wenn Tiere misshandelt werden, etwa durch Gewaltanwendung, Verwahrlosung oder Qualen wie zu lange Transporte. Seit 1925 findet der Welttierschutztag am Namenstag des Mönchs Franz von Assisi statt, der als Schutzpatron der Tiere gilt. Er sah Tiere als Teil der göttlichen Familie, wie Menschen auch. Als Erfinder des Welttierschutztags gilt der deutsche Schriftsteller Heinrich Zimmermann. Er stellte einen Antrag auf die Einführung eines Tierschutztages, der 1931 auf dem Florenzer Tierschutzkongress aufgenommen und schließlich umgesetzt wurde.

September 2022 stern Mein Haustier

Welpenhandel

Der illegale Welpenhandel, der während der Corona-Pandemie sprunghaft zugenommen hat,  floriert auch weiterhin, so die globale Stiftung für Tierschutz „Vier Pfoten“. Für 2021 registrierte die Organisation zahlreiche Fälle von illegalen Verkäufen, Transporten und Zuchten von Hunden und Katzen in Deutschland. Der illegale Welpenhandel ist ein skrupelloses Geschäft: Unter katastrophalen Bedingungen werden Hunde meist in Ost-
europa massenweise gezüchtet und auf Online-Plattformen zum Verkauf angeboten. Seriöse Anzeigen auf Online-Plattformen lassen sich inzwischen kaum mehr von kriminellen Angeboten unterscheiden. Doch viele der online angebotenen Tiere stammen aus Hundefabriken. Dort werden die Welpen unter grausamen Umständen gehalten. Sie bekommen keine medizinische Versorgung, kein geeignetes Futter und keine lebenswichtigen Impfungen. Die Käufer:innen werden bewusst getäuscht und zahlen oft hohe Summen für einen viel zu jungen und häufig kranken Welpen.

 

September 2022 stern Mein Haustier

Tierärzte

Am 22. November tritt eine neue Gebührenordnung bei Tierärzten in Kraft. Für die Tierhalter:innen werden die Preise demnach deutlich steigen: Eine „allgemeine Untersuchung mit Beratung“ wird laut der neuen Gebührenordnung für Hunde um 75 Prozent teurer, für Katzen sogar um 163 Prozent. Für beide Tiere liegt der Betrag dann bei 23,62 Euro – statt wie vorher 13,47 Euro für Hunde und 8,98 Euro für Katzen. Bei Pferden soll eine allgemeine Untersuchung mit Beratung dann mindestens 30,78 Euro kosten – vorher waren es beim einfachen Satz 19,24 Euro. Hier wird die Untersuchung knapp 60 Prozent teurer. Tierheime fürchten, dass die höheren Tierarztkosten zu finanziellen Schwierigkeiten führen und somit die Tierschutzarbeit erschwert werden könnte. Für private Tierhalter:innen ist dies ein weiterer Kostenfaktor zu den steigenden Preisen. Auch gesagt werden muss aber, dass die letzte Erhöhung der tierärztlichen Gebührenordnung vor mehr als 20 Jahre erfolgt ist: 1999 wurden die Kosten zuletzt angepasst.