Lernen, Forschung, Teilhabe

Forum der Akteure

Mai 2025 stern Glücklich im Alter

»KI-Lernorte für Ältere fördern Teilhabe und Selbstbestimmung«

Alexander Engel Projektleiter „Künstliche Intelligenz für ein gutes Altern“, BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V.

Künstliche Intelligenz (KI) prägt zunehmend unseren Alltag – das gilt für Ältere genauso wie für Jüngere. KI begegnet uns in personalisierten Empfehlungen, Sprachassistenten, smarten Haushaltsgeräten oder auch in Pflege und Medizin. Seit einigen Jahren kommen generative KI-Anwendungen wie ChatGPT hinzu. Viele Anwendungen versprechen Erleichterung und mehr Autonomie im Alltag. Doch gerade für ältere Menschen entstehen auch neue Barrieren: Unsicherheiten, fehlende Vorerfahrungen und mangelnde Berücksichtigung ihrer Perspektive. Damit mehr ältere Menschen von KI profitieren, braucht es Orte, an denen sie Technik erklärt bekommen und sie selbst ausprobieren können. Genau hier setzt das BAGSO-Projekt „KI für ein gutes Altern“ an, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Es unterstützt lokale Initiativen und schafft „KI-Lernorte“ – niedrigschwellig und alltagsnah. Die Lernorte fördern digitale Teilhabe und den selbstbestimmten Umgang mit neuen Technologien.

www.ki-und-alter.de

Mai 2025 stern Glücklich im Alter

»Innovationen gegen Volkskrankheiten«

Dr. med. Kai Joachimsen Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V.

Volkskrankheiten wie Diabetes, Depressionen und Krebs betreffen Millionen von Menschen. Um sie bestmöglich medizinisch zu versorgen, treiben pharmazeutische Unternehmen kontinuierlich die Arzneimittelforschung voran, um innovative Therapien zu entwickeln – zum Beispiel neue Wirkstoffe gegen Typ-2-Diabetes, die nicht nur den Blutzucker regulieren, sondern auch das Körpergewicht reduzieren. Mehrfachwirkstoffe (sogenannte Poly-Agonisten) ahmen die Wirkung von Hormonen nach und verbessern so den Stoffwechsel. Digitale Gesundheitsanwendungen wiederum können beispielsweise bei der Therapie psychischer Erkrankungen helfen, indem sie dabei unterstützen, Denkmuster zu erkennen und zu verändern. Hoffnung machen auch neue therapeutische Vakzine: Sie beugen nicht wie klassische Impfstoffe Infektionskrankheiten vor, sondern zielen auf die Behandlung bestehender Tumore ab. Erste Studien zeigen, dass sie bei bestimmten Formen von Gebärmutterhalskrebs wirksam sein könnten. Forschung wirkt!

www.bpi.de

Mai 2025 stern Glücklich im Alter

»Gesundheitskompetenz ist entscheidend«

Prof. Dr. Katharina Rathmann Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Netzwerk Gesundheitskompetenz DNGK e. V.

Im höheren Lebensalter gewinnen Gesundheitsfragen an Bedeutung: Chronische Erkrankungen, Medikamente und Arztbesuche erfordern fundierte Entscheidungen. Wer gesundheitskompetent ist, kann Informationen besser verstehen, bewerten und anwenden – ein Schlüssel für Selbstbestimmung, Wohlbefinden und Teilhabe. Genau hier setzt das Deutsche Netzwerk Gesundheitskompetenz (DNGK) an. Seit 2019 vernetzt es über 140 Mitglieder aus Wissenschaft und Praxis, entwickelt praxisnahe Materialien und fördert den Austausch zu verständlichen Gesundheitsinformationen, patientenorientierter Kommunikation sowie gesundheitskompetenzfreundlichen Strukturen im Versorgungssystem. Besonders ältere Menschen profitieren von verlässlichen, niedrigschwelligen und gut zugänglichen Angeboten. Zu wissen, welche Fragen man beim Arzt stellen sollte und wie man informierte Entscheidungen trifft, ist ein zentrales Anliegen des DNGK – für mehr Orientierung, Teilhabe und Sicherheit beim Umgang mit der eigenen Gesundheit im Alter.

www.dngk.de