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FOKUS: Familie

Juli 2024 Brigitte Familienwelten

Familienformen

Rund 12 Millionen Familien lebten 2023 in Deutschland, das sagen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (destatis). Dabei wird „Familie“ definiert als das Zusammenleben eines oder beider Elternteile mit ihren Kindern. Genau die Hälfte aller Familien weist dabei ein Kind auf, rund ein Drittel zwei Kinder, der Rest verteilt sich auf drei Kinder oder mehr. Auffallend ist, dass fast ein Drittel der Ein-Kind-Familien Haushalte von Alleinerziehenden sind – deren Zahl sinkt stark mit zunehmender Kinderzahl. Aber wie lange wohnen Kinder in Deutschland eigentlich bei ihren Eltern – wann ist die Zeit als Familie vorbei? Auch dazu hat destatis Zahlen. Demnach lebte im Jahr 2023 mehr als ein Viertel, nämlich 28 Prozent, der 25-Jährigen in Deutschland noch im elterlichen Haushalt. Der Anteil ist seit dem Jahr 2020 nahezu gleich geblieben. Die Söhne lassen sich mit dem Auszug etwas mehr Zeit: Im Alter von 25 Jahren lebte im Jahr 2023 mit 33 Prozent noch jeder dritte bei den Eltern. Bei den Töchtern war es gut jede fünfte (21 Prozent).

Juli 2024 Brigitte Familienwelten

Taschengeld

Wie viel Taschengeld für’s Kind? Im Netz gibt es viele Ratschläge zum Thema, sie basieren meist auf Empfehlungen des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Die aktuelle Tabelle stammt von 2020 und soll im Herbst 2024 angepasst werden – auch angesichts der hohen Inflation, wie es beim DJI heißt. Zurzeit raten die Experten dort, Kindern unter 10 Jahren das Taschengeld wöchentlich auszuzahlen – für 9-Jährige zum Beispiel 2,50 bis 3 Euro pro Woche. Für 12-Jährige können es dann monatlich bis zu 23,50 Euro sein, bei 16-Jährigen bis zu 47 Euro. Eltern sollten mit ihren Kindern besprechen, welche Kosten sie zusätzlich übernehmen, etwa die Handykosten – oder das Taschengeld entsprechend erhöhen. Laut einer Forsa-Umfrage vom vergangenen Jahr bekommen Mädchen übrigens etwas mehr Taschengeld als Jungen – die Zahlen gelten allerdings nur für Kinder bis 13 Jahren. Ungeachtet des Geschlechts bekamen hessische Kinder mit rund 20 Euro im Schnitt pro Monat das meiste, in Berlin und Brandenburg mit etwas über 13 Euro am wenigsten Taschengeld.

Juli 2024 Brigitte Familienwelten

Nichtschwimmer

Der Sommer ist da und die Freibadsaison eröffnet. Doch immer weniger Kinder in Deutschland können sicher schwimmen, wie eine Studie im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigt. Demnach konnten 2022 rund 20 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren gar nicht schwimmen. Ideal zum Schwimmen-lernen wäre für die meisten Kinder ein Schwimmkurs mit den Eltern im örtlichen Schwimmbad, rät die DLRG. Diese seien aber so gefragt, dass Wartezeiten bis zu zwei Jahren entstehen können. Die Pandemie habe diese Wartezeichen naturgemäß noch verlängert. Schulen können die Nachfrage nicht auffangen – dafür mangelt es an Lehrern und oft auch an örtlichen Schwimmbädern. So weichen viele Eltern auf private Schwimmschulen aus – was dazu führt, dass Kinder aus Familien mit niedrigem Einkommen benachteiligt sind. Übrigens: Laut DLRG gilt als wirklich sicherer Schwimmer erst, wer den Freischwimmer, als das Schwimmabzeichen in Bronze, abgelegt hat.