Meldungen

Fokus: Klimawandel

Dezember 2022 stern Bauen & Wohnen

Hitze

Der Klimawandel schreitet voran, eine signifikante Erwärmung der weltweiten Durchschnittstemperatur lässt sich kaum noch aufhalten. Für die Bürger:innen weltweit bedeutet das, sich auf Hitzewellen in den Sommermonaten einzustellen. In Deutschlands Hauptstadt Berlin könnte es im Sommer so warm werden wie aktuell im australischen Canberra. Klimaanlagen sind dabei keine Lösung. Im Gegenteil: Wie man aus Ländern wie den USA und China weiß, in deren Städten Air-Conditioning-Geräte inzwischen massenhaft eingesetzt werden, verstärken diese das Problem nur noch. Sie verbrauchen Unmengen an Energie, außerdem leiten sie zusätzliche warme Luft auf die Straßen und lassen die Temperaturen in den Häuserschluchten weiter steigen. Forscher:innen weltweit suchen deshalb nach Alternativen, wie etwa ein Team aus deutschen und chinesischen Wissenschaftler:innen, das ein auf Zellulose-Nanokristallen basierendes ultraweißes Schaummaterial für Hausfassaden entwickelt hat. Dies würde einen maßgeblichen Teil der Sonneneinstrahlung reflektieren und Gebäude kühl halten.

Dezember 2022 stern Bauen & Wohnen

Hochwasser

Extremes Hochwasser ist längst schon kein Jahrhundertereignis mehr. Die Ereignisse wiederholen sich mit einer erschreckenden Häufigkeit. Doch wie können Hochwasserkatastrophen wie im Juli 2021 in Deutschland in Zukunft vermieden werden? Mit einer neuen Klimaanpassungsstrategie will die Ampel-Regierung Städte und Gemeinden bei einer wirksamen Klimavorsorge unterstützen. Mit einem Aktionsprogramm für natürlichen Klimaschutz sollen Seen, Flüsse renaturiert, Auen wieder angebunden und Moore wiedervernässt werden. Wenn sich Wasser wieder stärker in der Landschaft halten kann, wird lokalen Überschwemmungen bei Starkregenereignissen vorgebeugt. Außerdem benötigen lokale Akteure verlässlichere Prognosen für Hochwasser und Überschwemmungen. Daten müssen systematisch aufbereitet werden, etwa was bei welchen Regenmengen in einem bestimmten Flusstal passieren kann. Dazu hat das Bundesforschungsministerium seine Extremwetterforschung für bessere Vorhersagen intensiviert. Zudem arbeitet man an einheitlichen Standards für die Bewertung von Hochwasserrisiken.

Dezember 2022 stern Bauen & Wohnen

Sturm

Neben Hitzewellen und Hochwasser bergen auch Stürme ein erhebliches Risiko beim Hausbau. Deshalb sollte auch der Schutz vor diesen Wetterereignissen bei der Hausplanung berücksichtigt werden. Befinden sich etwa Bäume auf dem Grundstück, sind Baumstürze ein Risikopotenzial bei Wetterlagen mit heftigen Winden. Auch Dachaufbauten wie Antennen, Satellitenschüsseln, Solar-Anlagen sowie Fassadenbauteile wie Rolländen, Markisen oder Fensterläden sollten zusätzlich gesichert werden –  mit Vorrichtungen gegen abhebende Winde oder durch den Einsatz von robusten Führungsschienen bei Außenelementen des Gebäudes. Photovoltaik-Anlagen lassen sich heute bereits in den Dachaufbau integrieren und sind dadurch robuster gegen starke Winde installiert. Die sogenannte Dachhaut – sprich die Dachdeckung bei geneigten Dächern bzw. die Dachabdichtung bei Flachdächern – bietet ebenfalls ein Angriffsfeld für Windkräfte. Bei einem Neubau sollte daher unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser fachgerecht und nach neuestem Stand der Technik geplant und ausgeführt wurde.