Nachhaltig
Der Wohnraummangel ist in vielen Großstädten und Ballungsräumen ein ernst zu nehmendes soziales Problem. Gleichzeitig verfehlt der Gebäudesektor seit Jahren seine Umwelt- und Klimaziele. Wie sich mehr bezahlbare Wohnungen schaffen lassen, ohne dabei Umwelt und Gesundheit unnötig zu schaden, haben Umweltbundesamt (UBA) und die Kommission Nachhaltiges Bauen am UBA (KNBau) in einem Anfang des Jahres veröffentlichten Positionspapier analysiert. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Der entscheidende Hebel für mehr Umweltschutz beim Wohnraumbau liegt in der sinnvollen Erhaltung oder Umnutzung des vorhandenen Gebäudebestands. So lassen sich CO2-Emissionen und ein unnötig hoher Rohstoffverbrauch am effektivsten vermeiden. „Bauen und Klimaschutz müssen immer zusammen und sozial gedacht werden. Heute beim Bauen – ob Umbau, Aufstockung oder Neubau – auf Klimastandards zu verzichten, ist schon auf kurze Sicht unrentabel und schadet nachfolgenden Generationen. Wir brauchen eine Neuausrichtung“, sagt Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.