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Fokus: Bauen und Wohnen

März 2025 stern Bauen & Wohnen der Zukunft

Mieten vs. Kaufen

Deutschland ist Mieterland, so heißt es oft. Und wer nicht mietet, der setzt aufs eigene „Häusle“. Tatsächlich bestätigte sich dieses Bild einmal mehr in einer Studie des Immobilienportals Immowelt aus dem vergangenen Jahr. 57 Prozent der Befragten gaben an, zur Miete zu wohnen. Umgekehrt heißt das auch: Vier von zehn Deutschen leben im Eigentum. Und von denen nennen 21 Prozent eine Wohnung ihr Eigen, während der Anteil der Hauseigentümer und -eigentümerinnen bei satten 78 Prozent liegt. Wenig erstaunlich: In 85 Prozent dieser Häuser wohnen Familien. An der Frage, wann die Deutschen zu Wohneigentum gekommen sind, lässt sich die Niedrigzinsphase gut ablesen. Knapp ein Drittel der Befragten hat zwischen 2010 und 2019 gekauft oder gebaut, bei weitem der größte Anteil. Finanziert wurde in aller Regel selbst – 77 Prozent gaben das an. Doch immerhin 15 Prozent sagen, die Wohnung oder das Haus geerbt oder geschenkt bekommen zu haben. Die Frage, was glücklicher macht: Mieten oder Kaufen, beantwortet die Studie allerdings nicht.

März 2025 stern Bauen & Wohnen der Zukunft

Nachverdichtung

Rund 6,8 Millionen Wohnungen wurden zwischen 1949 und 1968 in Deutschland gebaut. Viele der Siedlungen entstanden am Stadtrand, versehen mit großzügigen Frei- und Grünflächen. Die sind schön für die, die dort wohnen. Doch der ganze Platz weckt schon länger Begehrlichkeiten. Nachverdichtung heißt das Stichwort, also die nachträgliche Bebauung von Flächen, auf denen schon Wohnungen stehen. Eine Studie im Auftrag des gewerblichen Immobilienfinanzierers Berlin Hyp hat das Potenzial errechnet und kommt zu dem Schluss: Rund 625.000 Geschosswohnungen könnten an nachgefragten Standorten im Rahmen von Nachverdichtungsmaßnahmen gebaut werden. Für Nachverdichtungen sprächen unter anderem die schon vorhandene Erschließung, die mittlerweile oft gute Anbindung an die städtische Infrastruktur, eine bessere soziale Durchmischung und in der Regel leichtere Genehmigungsverfahren. Dem entgegen stünde etwa, dass Bauen im Bestand höheren logistischen Aufwand erfordere – und Bedenken der Alteingesessenen mit aufwendigen „Kommunikationsmaßnahmen“ begegnet werden müsse.

März 2025 stern Bauen & Wohnen der Zukunft

Schnelles Internet

Schnelles Internet sollte zum Standard modernen Wohnens und Arbeitens zählen. Auch deshalb rief Anfang 2023 die damalige Ampel-Regierung ihre „Gigabitstrategie“ aus. Bis 2030 soll es flächendeckend moderne Glasfaseranschlüsse bis ins Haus geben, überall dort, wo Menschen in Deutschland kommunizieren, arbeiten – und wohnen. Wie steht es aber aktuell um den Ausbau dessen, was Ende der 1990er-Jahre noch so liebevoll als „Datenautobahn“ bezeichnet wurde? Nicht so gut, glaubt man dem aktuellen „Speed Global Index“ des Speedtest-Unternehmens Ookla. Dort liegt Deutschland bei den Internetgeschwindigkeiten aktuell auf Platz 56 von 152 Ländern – und damit weit hinter mehreren europäischen Nachbarn. Weltweit beim Breitbandinternet ist aktuell Singapur mit einem durchschnittlichen Durchsatz von 336,45 Megabit pro Sekunde (Mbps) führend. Auf Platz vier findet sich mit Frankreich das erste EU-Land mit 287,44 Mbps. Auch Dänemark, die Schweiz, Spanien oder Portugal schaffen es unter die ersten 20. Da hat Deutschland mit 94,78 Mbps tatsächlich noch einiges aufzuholen.