"Das Bewusstsein für IT-Sicherheit wächst."
Lange spürte die Digitalwirtschaft bei ihren mittelständischen Kunden Zurückhaltung beim Wechsel in die Cloud. Mit Beginn der Coronakrise aber war Abwarten für viele Unternehmen keine Option mehr. Die Folge dieser erzwungenen Digitalisierung: Sie geschah meist notgedrungen, ohne IT-Sicherheitsstrategie. Unter dem Anpassungsdruck der Pandemie sind bei der Aufrechterhaltung von Betrieb und Wettbewerbsfähigkeit wichtige Überlegungen zum Schutz der eigenen Systeme vielerorts unter die Räder gekommen. Durch diese Entwicklung, begleitet durch die Umstellung auf Homeoffice, sind neue Risiken entstanden. Unternehmens- und Kundendaten wurden ungeschützt und teilweise über private Geräte der Mitarbeiter gesendet, potenziellen Angreifern das Eindringen ins System dadurch erleichtert.
Weil davon in der Wahrnehmung bisher meist große Konzerne betroffen waren, wiegen sich kleine und mittlere Unternehmen oft in falscher Sicherheit. Cyberattacken zählen heute zu den größten Bedrohungen für den Mittelstand. Wegen seiner hohen Dichte an wertvollen Patenten und innovativen Geschäftsmodellen ist er ein zunehmend interessantes Ziel für Hacker. Zwar wächst laut einer Studie von Deloitte dafür das Bewusstsein bei mittelständischen Unternehmen, dennoch sehen noch immer 50 Prozent Cybersicherheit nicht als Top-Priorität. Auch die vermeintlich hohen Kosten von IT-Sicherheit sollten neu bewertet werden. Beinahe jede Investition in IT-Sicherheit scheint gerechtfertigt, wenn im schlimmsten Fall die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel steht.
Den Datenschatz als Grundlage des eigenen Geschäftsmodells zu schützen sollte uns mehr wert sein. Als Digitalverband sehen wir es als unsere Aufgabe, dabei zu unterstützen. Auch kann unser IT-Mittelstand als Anbieter innovativer Lösungen Partner auf Augenhöhe sein, um dem Anwendermittelstand zu mehr Schutz zu verhelfen und die Unternehmen zukunftssicher machen.