Online-Hilfe bei Depressionen und Burn-out

Aufklärung und schnelle, barrierefreie Hilfe sind nicht nur bei Depressionen entscheidend. Bei AXA setzt man deshalb immer stärker auf Online-Tools.
Guido_Klinkenberg
Guido_Klinkenberg
AXA Krankenversicherung Beitrag

Herr Klinkenberg, leiden immer mehr Menschen an Depressionen?

 

Ob die Zahl der Menschen, die an Depressionen leiden, wirklich gestiegen ist, lässt sich schwer sagen. Fakt ist aber, dass immer mehr Depressionen diagnostiziert werden und sich Betroffene auch immer öfter Hilfe suchen. Wir verzeichnen allein bei unseren Versicherten im Schnitt 400 Neuerkrankungen pro Monat. Im Winterhalbjahr ist der Zuwachs besonders groß.

 

Wie gehen Sie mit diesen Fakten um?

 

Für uns ist wichtig, dass unsere Versicherten die Hilfe bekommen, die sie benötigen – schnell und ohne zusätzliche Hürden. Dazu zählt beispielsweise ein zeitnaher Platz in einer ambulanten Psychotherapie. Dafür arbeiten wir mit einem Dienstleister zusammen, sodass wir jedem Versicherten einen Therapieplatz innerhalb von zehn Tagen vermitteln können. Das ist sehr schnell, nicht selten beträgt die Wartezeit bis zu sechs Monate. Darüber hinaus nutzen wir die Chancen, die uns die digitale Welt heute bietet.

 

Was meinen Sie damit?

 

Nicht jeder Patient ist sofort bereit für eine ambulante Therapie, etwa weil sein Umfeld nichts von der Erkrankung erfahren soll, keine Kinderbetreuung zur Verfügung steht oder der Gang zum Therapeuten eine zu große Hürde wäre. Hierfür bieten wir über einen Kooperationspartner Patienten mit depressiven Symptomen ein Online-Unterstützungsprogramm – kostenlos. Hier erhalten Betroffene sofort Hilfe und können mit Therapeuten in den virtuellen Dialog treten. Außerdem informieren wir auf der Selbsthilfe-Plattform meine-gesunde-seele.de rund um das Thema Depression.

 

Mit Erfolg?

 

Eindeutig ja. In anderen europäischen Ländern ist die Online-Therapie bereits anerkannt und auch Studien hierzulande zeigen, dass etwa bei Angst-Patienten die Online-Therapie dieselbe Wirkung hat wie eine ambulante Behandlung. Laut einer Umfrage im vergangenen Jahr ging es 69 Prozent der AXA-Nutzer dank der Online-Therapie besser. Und der Zuspruch unserer Kunden ist hoch: Pro Monat verzeichnen wir etwa 35 neue Registrierungen. Wir erfassen das allerdings anonymisiert: Welche Kunden sich im Portal registrieren, ist uns nicht bekannt. So wollen wir die Hemmschwelle, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, so niedrig wie möglich halten. 

 

Online-Unterstützung spielt bei AXA überhaupt eine große Rolle.

 

Das ist richtig. Wir möchten nicht nur Kosten erstatten, sondern für unsere Versicherten ein zuverlässiger, partnerschaftlicher Gesundheitsbegleiter sein. AXA unterstützt deshalb mit dem gesundheitsservice360° die Versicherten dabei, ihre Gesundheit selbst zu gestalten. Dazu gehören auch Selbstmanagement-Portale im Netz, etwa zu Rückenschmerzen oder chronischen Erkrankungen. 

 

Setzen Sie auch auf Apps?

 

Ja, denn auch hier gibt es überzeugende Lösungen: So kann zum Beispiel eine App Kindern mit der Sehschwäche Amblyopie helfen, die bisher allein durch das Abkleben des gesunden Auges therapiert wurde. Die App stimuliert das schwache Auge und verbessert so die Sehleistung. Als erste private Krankenversicherung in Deutschland übernimmt AXA die Kosten solcher ärztlich verordneten Therapien.

 

Guido Klinkenberg; Leiter Seelische Gesundheit im Gesundheitsmanagement der AXA Krankenversicherung

 

www.axa.de/gesundheitsservice360

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