Die digitale Wirtschaft wird durch Ransomware bedroht

Interview mit Bogdan Botezatu; Seniore-Threat-Analyst Bitdefender GmbH
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Bogdan Botezatu, Seniore-Threat-Analyst, Bitdefender GmbH
Bitdefender GmbH Beitrag

Mainfraimes und Supercomputer bilden das Fundament des Internet. Auf jedem Webserver werden eine Vielzahl von Websites gehostet, oftmals von Shared-Hosting-Anbietern, die einzelne Webspaces nicht für den individuellen Kundenzugriff isolieren. Für fast alle dieser Server (aktuell 97 Prozent) kommt Linux als Betriebssystem zum Einsatz. All dies führt zu einem schweren Sicherheitsrisiko: Eine auf Linux spezialisierte Schadsoftware könnte eine Vielzahl von Servern infizieren und zudem auf jedem der Server sämtliche Websites befallen.

 

Großes Gefahrenpotenzial geht dabei von sogenannter Ransomware aus, auch Erpressungs- oder Kryptotrojaner genannt. Gemeint sind Schadprogramme, durch die ein Eindringling Zugriff auf Daten oder das gesamte Computersystem erwirkt und auf einem fremden Computer verschlüsselt. Für die Entschlüsselung wird dann ein „Lösegeld“ gefordert.

 

Unter Windows-Systemen hat Ransomware bereits großen Schaden angerichtet, laut Schätzungen des FBI in der Höhe von 18 Millionen Dollar allein für den Zeitraum zwischen April 2014 und Juni 2015. Es ist aber davon auszugehen, dass Hacker ihre Aktivitäten auch auf Linux-Systeme ausweiten. Mit Linux.Encoder ist bereits eine auf Linux-Systeme optimierte Schadsoftware im Umlauf, die von Version zu Version gefährlicher wird. 

 

Da ein von Ransomware befallenes System nicht einfach gelöscht werden kann, muss frühzeitig an eine kompakte Lösung gedacht werden. So sollten regelmäßig Backups ausgeführt und die Linux-Systeme gepatcht werden. Diese Backups müssen dann als langfristige Maßnahme an einem sicheren, externen Ort außerhalb des Rechenzentrums gespeichert werden.

 

Für Unternehmen aller Größe bietet Bitdefender mit der GravityZone eine umfassende Sicherheitslösung an: 

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