»Auf die Technologien der Zukunft setzen«
Die deutsche Wirtschaft hat die Weichen auf Digitalisierung gestellt – vom Industriebetrieb bis zum Handwerker, vom Global Player bis zum Mittelständler. Noch läuft nicht immer alles rund, noch ist Luft nach oben. Aber das Erreichte ist durchaus beachtlich. Das belegen auch die Zahlen. 4 von 10 Unternehmen in Deutschland bieten als Folge der Digitalisierung neue Produkte oder Dienstleistungen an. 55 Prozent haben existierende Produkte an die digitalen Möglichkeiten angepasst. Und 45 Prozent sagen, dank der Digitalisierung haben sie neue Kunden gewonnen. Angst vor der digitalen Transformation? In den Chefetagen die Ausnahme, 9 von 10 Geschäftsführern und Vorständen sehen die Digitalisierung als Chance.
Gerade jetzt gilt es aber, die Chancen der Digitalisierung sehr konsequent zu nutzen. Deutschland hat bei vielen Zukunftstechnologien eine hervorragende Ausgangsposition im internationalen Wettbewerb: 3D-Druck, Blockchain, Internet of Things, Künstliche Intelligenz. Aber andere holen schnell auf. Wenn etwa China KI als Zukunftsthema identifiziert, dann werden dort in kürzester Zeit Milliardensummen mobilisiert.
Bund und Länder geben jährlich mehr als 25 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus. Nicht einmal eine Milliarde fließt in IT, Kommunikations- und Mikrosystemtechnik, also in die Kernbereiche dessen, was digitale Technologien ausmacht. Das sind gerade einmal vier Prozent – und das ist viel zu wenig. Wenn wir von der technologischen Zukunft Deutschlands sprechen, muss es heißen: „digital first“. Das bedeutet: Mindestens jeder zweite Förder-Euro muss in Digitales investiert werden. Und eine steuerliche Forschungsförderung sollte es gerade kleinen und mittelständischen, oft hoch innovativen Unternehmen ermöglichen, selbst unbürokratisch mehr in Forschung und Entwicklung zu investieren. Wir dürfen uns nicht mehr verzetteln. Wir müssen uns stärker auf die relevanten Themen konzentrieren und wir müssen schneller werden. Das ist nicht schwer. Man muss es nur wollen, und dann muss man es tun.
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