Meldungen

Fokus: Unternehmen

September 2022 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

Neue Minijob-Regeln

Die Verdienst-Obergrenze für Minijobs soll zum 1. Oktober von 450 auf 520 Euro im Monat steigen, zeitgleich mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro. Im Koalitionsvertrag heißt es: Künftig orientiert sich die Minijob-Grenze an einer Wochenarbeitszeit von zehn Stunden zu Mindestlohnbedingungen. Außerdem tritt eine neue Regel für das unvorhersehbare Überschreiten der Minijob-Grenze in Kraft: In bis zu zwei Kalendermonaten innerhalb eines Zeitjahres darf es zu einer Überschreitung kommen. Diese darf bei maximal dem Doppelten der Minijob-Grenze liegen. Dadurch ergibt sich ein maximaler jährlicher Verdienst im Minijob in Höhe des 14-fachen der monatlichen Minijob-Grenze, also in Höhe von 7.280 Euro. Im Normalfall liegt die Minijob-Grenze bei 6.240 Euro jährlich. Man beachte: Bis zum 1. Oktober 2022 galt die Regelung, dass in maximal drei Monaten eines Zeitjahres unvorhersehbare Überschreitungen möglich waren; die Höhe der Überschreitungen in diesen Monaten war zudem unbegrenzt.

September 2022 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

Gemeinsam mit Start-ups

Etablierten Unternehmen mangelt es oft an Tech-Know-how und Erfahrungen im Einsatz innovativer Technologien wie KI oder Blockchain, Start-ups fehlt es häufig an Auftraggebern und Marktzugang. Dies wäre eine ideale Grundlage für Kooperationen, und dennoch kommen Mittelstand und Konzerne laut Bitkom nur selten mit Start-ups zusammen. Gerade einmal 24 Prozent der Unternehmen in Deutschland kooperieren mit Start-ups, so das Ergebnis einer Befragung von 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands. 71 Prozent haben keine einzige Start-up-Kooperation, fünf Prozent machten keine Angabe. „Kaum ein Unternehmen wird in Zukunft noch ohne digitales Geschäftsmodell auskommen. Gerade für den Mittelstand ist die Zusammenarbeit mit Start-ups oft der beste Weg, Zugang zu neuen Technologien und digitalen Innovationen zu bekommen“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. „Aktiv den Austausch zu suchen, kann dem eigenen Unternehmen starke Wettbewerbsvorteile verschaffen.“

September 2022 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

Hilfe für Unternehmen

Stark gestiegene Energiepreise stellen für viele Unternehmen eine Belastung dar. Um diese abzudämpfen hat die Regierung Maßnahmenpakete für die von Kriegsfolgen besonders betroffenen Unternehmen vorgelegt. Neben KfW-Kreditprogramm, Erweiterung der Bund-Länder-Bürgschaftsprogramme und einem Margining-Absicherungsinstrument ist nun auch die vierte Säule des Pakets gestartet, das Energiekostendämpfungsprogramm für energieintensive Industrien. Antragsberechtigte energie- und handelsintensive Unternehmen können hiernach einen Zuschuss zu ihren gestiegenen Erdgas- und Stromkosten von bis zu 50 Millionen Euro erhalten. Das Hilfsprogramm hat ein geplantes Volumen von insgesamt bis zu 5 Milliarden Euro. Das Programm soll weder den Energieverbrauch ankurbeln noch preiserhöhende Effekte auslösen. Es sieht zudem eine strikte Bonusverzichtsregel für die Geschäftsleitung vor. Das Programm wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) umgesetzt.