Unternehmergeist stärken!

Forum der Akteure

Oktober 2023 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

»Unternehmergeist heißt: Digitalisierung treiben!«

Dr. Ralf Wintergerst Präsident Bitkom

Künstliche Intelligenz ist das wohl spannendste Digitalthema dieser Zeit. 68 Prozent der deutschen Unternehmen halten KI für die wichtigste Zukunftstechnologie überhaupt. Aber nur 15 Prozent nutzen sie. Wissen und Handeln klaffen weit auseinander. KI ist ein besonders eindrückliches Beispiel für diese Know-How-Action-Gap, eine ähnliche Situation beobachten wir bei vielen weiteren Digitalthemen. Für 87 Prozent der Unternehmen sind digitale Technologien entscheidend für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, aber nur nicht einmal jedes dritte will seine Digitalinvestitionen steigern. 61 Prozent der Manager sagen, ihnen würde die Zeit fehlen und sie könnten sich deshalb nicht um die Digitalisierung kümmern. Wer heute Verantwortung für ein Unternehmen trägt, muss diese Kluft schließen und sein Wissen in Handeln übersetzen: Zeit freischaufeln, Strategie entwickeln, Digital-Investitionen hochfahren, digitale Technologien ausrollen, neue Märkte erobern. Das ist Unternehmergeist.
www.bitkom.org

Oktober 2023 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

»Mehr Freiräume für Unternehmer«

Sarna Röser Bundesvorsitzende Die jungen Unternehmer

Unternehmergeist bedeutet für mich, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten. Dazu gehört der Mut, sich von traditionellen Denkmustern zu lösen und innovative Ideen zu entwickeln. Familienunternehmer in Deutschland tun dies Tag für Tag. Sie wissen, dass Wachstum nur durch Innovation möglich ist und dass sie sich ständig weiterentwickeln müssen, um erfolgreich zu sein. Dafür braucht der Mittelstand als Herzkammer und Rückgrat unserer Wirtschaft aber wieder mehr Freiräume und einen Staat, der Innovation und Wachstum nicht durch Überregulierung und hohe Standortkosten dauerhaft lähmt. Für mich ist klar: Während der Staat in den wirtschaftlich guten Zeiten der letzten 20 Jahre seine Rolle immer weiter ausgebaut hat, muss er sich jetzt wieder auf seine Kernkompetenzen beschränken. Der Staat muss sich um die Rahmenbedingungen kümmern und endlich die großen Schwächen in der öffentlichen Verwaltung, der Bildung, der Digitalisierung und der Infrastruktur beseitigen. Nur so können wir Innovation und Wachstum im Mittelstand beflügeln und unsere Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen.
www.junge-unternehmer.eu

Oktober 2023 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

»Die hybride Arbeitswelt ist alternativlos«

Dr. Elias Güthlein Berater und Trainer für Vereine und Verbände

Umstellungen von Tech-Unternehmen wie „X“ (ehemals Twitter) auf Präsenz erweisen sich als Einzelfälle, die medial ausgeschlachtet werden. Im weltweiten Vergleich belegt Deutschland laut IFO zwar nur das Mittelfeld (englischsprachige Länder sind führend), doch auch hier ist „remote“ fest etabliert: Laut DGFP bieten 99 Prozent der befragten Unternehmen Home-Office an – das IFO kommt auf 61 Prozent. Es geht also nicht mehr um das ob, sondern um das wie. Der virtuelle Kontakt verkleinert das Beobachtungsfeld, verzögert Feedback-Schleifen und reduziert Team-Interaktion – was tun? Hier eine Handreichung mit fünf Tipps: Erstens: Erarbeiten Sie Teamvereinbarungen. Zweitens: Finden Sie Formate zur transparenten Arbeitsverteilung und zum Arbeitsfortschritt. Gehen Sie – drittens – iterativ vor, seien sie experimentierfreudig und, zu guter Letzt: Reflektieren Sie die digitale Zusammenarbeit – auch in Präsenz. Die hybride Arbeitswelt baut auf Vertrauen und dem Selbstverständnis der Führung als Coaching – nicht auf Kontrolle und Micromanaging.

www.dgfp.de