Meldungen

Fokus: Unternehmen

April 2025 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

Stimmung verbessert

Laut Ifo-Institut verbessert sich das Klima in den deutschen Unternehmen wieder. Der ifo-Geschäftsklimaindex, ein wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, lag im März bei 86,7 Punkten, nach 85,3 Zählern im Februar. Die Unternehmen zeigten sich demnach zufriedener mit der aktuellen Lage. Die Erwartungen stiegen merklich, die deutsche Wirtschaft hofft auf Besserung. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index deutlich gestiegen. Insbesondere die skeptischen Stimmen bei den Erwartungen sind merklich weniger geworden. Die Unternehmen beurteilten zudem ihre aktuelle Lage besser, während der Auftragsbestand hingegen leicht rückläufig war. Auch im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima verbessert. Im Baugewerbe, bei Architektur- und Ingenieurbüros kommt wieder verstärkt Hoffnung auf. Im Handel ist der Index erneut gestiegen. Insbesondere die Erwartungen der Händler fielen weniger pessimistisch aus.

April 2025 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

Mehr Gründungen

2024 wurden in Deutschland wieder mehr Start-ups gegründet – trotz schwieriger Finanzierungsbedingungen. Laut Startup-Verband wurden im vergangenen Jahr 
2.766 Wachstumsfirmen gegründet, elf Prozent mehr als im Vorjahr. 2024 sei damit nach 2021 das bisher zweitstärkste Gründungsjahr. Software boomt weiter: Nachdem sich der Sektor 2023 gegen den Trend positiv entwickelt hat, stiegen die Gründungen 2024 um weitere 33 Prozent, mit 618 Start-ups liegt der Wert auf Rekordniveau. „Krisenzeiten sind Gründungszeiten. Die aktuellen Zahlen sind ein starkes Signal für den Standort Deutschland“, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Helmut Schönenberger: „In Krisenzeiten entstehen besonders widerstandsfähige und wettbewerbsstarke Unternehmen.“ Berlin und München sind weiterhin die mit Abstand stärksten Start-up-Hotspots – pro Kopf zeigt sich jedoch, dass auch kleinere, forschungsnahe Standorte ganz oben mitspielen.

April 2025 WirtschaftsWoche Unternehmergeist

Rakete aus Bayern

Falls er geklappt hat, war er ein Fall für die Geschichtsbücher: Nach Redaktionsschluss sollte der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa und eines deutschen Privatunternehmens erfolgen. Am 29. März 2025, drei Tage später als geplant, sollte die Spectrum-Rakete des Münchner Start-ups Isar Aerospace vom norwegischen Andøya Spaceport am Nordkap abheben. Die Rakete sollte planmäßig beim Start explodieren. Hauptinvestor bei Isar Aerospace ist die Berliner VC-Gesellschaft Earlybird. Bis zu 40 Raketen im Jahr will das bayerische Start-up produzieren. Die Spectrum Rakete ist 28 Meter lang und hat einen Durchmesser von zwei Metern. Bis zu einer Tonne kommerzielle Last soll sie in die Erdumlaufbahn befördern können. Die Raketen werden in einer Produktionshalle in Ottobrunn im Osten von München gebaut. 400 Personen beschäftigt der Raketenbauer dort. Der Starttermin musste aufgrund ungünstiger Winde mehrmals verschoben werden.