Female Founders
Der Gründerinnenanteil unter deutschen Start-ups ist zwischen 2020 und 2022 von 16 auf 20 Prozent gestiegen. Das ergibt sich aus dem Female Founders Monitor 2022, den der deutsche Startup-Verband einmal im Jahr vorstellt. Gründe für das langsame Wachstum sieht der Verband auch im Gender-Gap beim Kapital. Während die befragten weiblichen Gründungsteams im Schnitt bisher 1,1 Millionen Euro erhalten haben, liegt das Finanzierungsvolumen unter den Männer-Teams mit 9,7 Millionen Euro um das 9-Fache höher. Mehr als vier von fünf Frauen identifizieren dabei ein strukturelles Problem und stimmen der Aussage zu, dass Gründerinnen bei Investmententscheidungen kritischer hinterfragt werden als Gründer. Hinzu kommt: Frauen gründen häufiger in der Familienphase. Der Verband fordert deshalb einen Mutterschutz für Selbständige, eine Flexibilisierung der Elternzeit, eine bessere steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten und den flächendeckenden Ausbau von qualitativen Betreuungsangeboten.