»Unsere Städte müssen noch digitaler werden.«




Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen Defizite bei der Digitalisierung offengelegt – zum Beispiel bei den Kommunen. Viele hat es vor Probleme gestellt, den Verwaltungsbetrieb aufrechtzuerhalten, während das öffentliche Leben wegen steigender Infektionszahlen heruntergefahren werden musste. Aber die vergangenen Monate haben auch gezeigt, dass jene Kommunen, die zu den digitalen Vorreitern gehören, besser durch die Krise gekommen sind.
Welche Städte sind digital spitze, wer hat noch Nachholbedarf? Antwort auf diese Frage gibt der Smart City Index, den Bitkom jährlich aktualisiert. Der Smart City Index untersucht, bewertet und rankt alle 81 deutschen Großstädte – also Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern – nach dem jeweiligen Stand der Digitalisierung. Experten von Bitkom Research haben dafür insgesamt rund 11.00 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. Untersucht wurden Themenfelder wie E-Government, IT-Infrastruktur und vernetzte Mobilität.
2020 hat Hamburg den Titel als smarteste Stadt verteidigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Vorsprung auf die Verfolger allerdings geschmolzen. München und Köln haben Boden gutgemacht. Zu den positiven Überraschungen gehören Darmstadt, Osnabrück und Aachen, die jeweils einen kräftigen Sprung nach vorn gemacht haben. Die vielen Positionswechsel im Vergleich zum Vorjahr verdeutlichen die enorme Dynamik in der Smart-City-Landschaft. Allen Städten sollte das ein Ansporn sein, ihre Digitalaktivitäten noch intensiver voranzutreiben. Die kommunale Finanzlage ist übrigens nicht entscheidend für digitale Exzellenz. Es sind vielmehr politischer Wille und Engagement: Zentrale Strukturen und Strategien sind der Schlüssel für exzellente digitale Städte. Wir können und müssen bei dem Thema weiter aufs Tempo drücken.
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