Negativzinsen: heiß diskutiert
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Nach den Ankündigungen der Politiker Markus Söder und Olaf Scholz der Prüfung eines Verbots von Negativzinsen hat die Finanzwirtschaft mit Kopfschütteln reagiert. Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling erklärte der Nachrichtenagentur Reuters, Geldhäuser müssten Spielräume behalten, um ihre Kosten und ihre Erträge in ein vernünftiges Verhältnis zu bringen. Kreditinstitute im Euroraum müssen aktuell 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Bislang geben nur einige Geldhäuser diese Zinsen an Privatkunden für besonders hohe Guthaben auf dem Giro- oder dem Tagesgeldkonto weiter. Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) wies darauf hin, dass Kreditinstitute Preise und Entgelte auf der Grundlage des Marktumfeldes in eigener Verantwortung kalkulierten. Die Verbände von Banken und Sparkassen erklärten, gesetzliche Verbote seien systemfremd, hülfen den Kunden nicht weiter und könnten letztlich zu einer gefährlichen Instabilität der Finanzmärkte führen.