Wachstumsschub für US-Wirtschaft
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In den USA ist das Wirtschaftswachstum mit 2,1 Prozent wesentlich höher als im Euroraum (1,1 Prozent) und in Deutschland (0,5 Prozent). Woran liegt das? Naheliegend scheint zunächst, die aggressive Handelspolitik des US-Präsidenten dafür verantwortlich zu machen. Trump belegt die Handelspartner mit Restriktionen, um dadurch die US-Wirtschaft zu fördern. Tatsächlich spielt dieser Faktor für die Wachstumsdifferenz bisher aber eine untergeordnete Rolle. Der Protektionismus schadet allen, nicht nur den betroffenen Handelspartnern, sondern auch den Amerikanern selbst. Die wahre Ursache könnte in der Finanzpolitik liegen. Ende 2017 wurde in den USA eine Steuersenkung wirksam, kombiniert mit einer starken Ausgabensteigerung. Das öffentliche Defizit stieg um über 100 Milliarden US-Dollar. Zunächst hieß es, dies würde die Inflation anheizen, die Zinsen nach oben treiben und das Vertrauen in die öffentlichen Finanzen untergraben. Keine der Befürchtungen ist aber eingetreten. Die amerikanische Wirtschaft erhielt vielmehr einen deutlichen Wachstumsschub.