»Digitalisierung macht Patientenversorgung effizienter.«
Die Digitalisierung wird die Medizin revolutionieren. Sie wird helfen, die Gesundheitsversorgung effizienter zu gestalten. Das ist auch erforderlich, damit wir die Herausforderungen durch eine immer älter werdende Gesellschaft mit mehr chronisch Erkrankten meistern können. Die Digitalisierung wird helfen, Krankheiten früher zu erkennen, die Dauer der Klinik-aufenthalte zu verkürzen und durch Telemedizin, Apps oder Pflegeroboter länger mobil zu leben.
Ein Beispiel ist die Telekardiologie. Dabei geht es um die telemedizinische Versorgung und Nachsorge von Patienten mit Herzschrittmachern. In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Telekardiologie die Mortalität senkt und die Lebensqualität der Patienten durch ein besseres Sicherheitsgefühl steigert. Gleichzeitig hilft sie, Kosten zu sparen, da sie zu einer deutlichen Verringerung von Krankenhausaufenthalten führt.
Ein weiteres Beispiel aus der BVMed-Mitgliedschaft sind Therapieempfehlungen durch Big-Data-Anwendungen. Dadurch wird ein personalisiertes Krebsmanagement durch moderne Diagnostik-Software unter Einschluss der DNA-Sequenzierung von Tumorgewebe ermöglicht.
Ein drittes Beispiel ist der „closed loop“ für Diabetiker. Damit ist ein System gemeint, das den Blutzuckerspiegel misst und automatisch die richtige Menge Insulin abgibt. Durch moderne Medizintechnologien, bessere Sensoren und ausgefeiltere Algorithmen wird diese technische „künstliche Bauchspeicheldrüse“ nun Realität.
Um die Chance der Digitalisierung besser nutzen zu können, muss Deutschland insbesondere beim Thema Datenschutz nachbessern. Wir brauchen beim Datenschutz einen risikobasierten und europaweit einheitlichen Ansatz. Wir brauchen sinnvolle Datenschutzregelungen, die die Datennutzung für den Patienten und die Versorgungsforschung ermöglichen.
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