Herr Prof. Köppen, was unterscheidet Ihren Global Body Check von anderen Vorsorgeuntersuchungen?
Jedes Fachgebiet bietet heute seine eigenen Checks an. Die Organe agieren aber nicht einzeln. Einen globalen innovativen Check, welcher in kurzer Zeit modernste Medizintechnik mit neuesten Erkenntnissen u.a. aus der Mikrobiomforschung und komplementären Betrachtungsweisen vereint und alle Organsysteme erfasst, gab es bisher nicht. Dazu kommt, dass die gesamte Diagnostik, Befundauswertung und Beratung an nur ein bis zwei Terminen und mit einem Gesamtzeitaufwand von ca. drei bis vier Stunden durchgeführt wird. Auch Menschen mit vollen Terminkalendern finden deshalb bei uns die Zeit für den Global Body Check, z.B. im Rahmen eines Kurztrips nach Leipzig.
Was genau wird da „gechecked“?
Neben einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung umfasst der „Global Body Check plus+“ eine Kapselendoskopie, ggf. Magen- u. Darmspiegelung, den Check des Herzens mit einer Farbdopplerechokardiografie, z.B. als Herzinfarktprophylaxe, Duplexsonografie der wichtiger hirnversorgenden Blutgefäße und der Beingefäße, die Diagnostik von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Schilddrüse, Lungencheck und andere Vorsorgeuntersuchungen wie etwa dem Vorsorge-Prostata-Check (beim Mann). Dazu gehören auch umfangreiche Laboruntersuchungen inkl. Risikoprofil, Hormonstatus, Stoffwechselstatus, ein Mikrobiom-Check und ergänzende integrale Diagnostik. Natürlich werden die Checks auch individuell angepasst.
Was passiert bei einer Kapselendoskopie ?
Bei der Kapselendoskopie schluckt der Patient eine kleine High-Tech-Kapsel, die durch Magen und Darm „reist“ und ca. 40 hochauflösende Bilder pro Sekunde in HD Qualität sendet. Das zusätzliche Plus ist hierbei die Sicht auf den Dünndarm und die bequeme, strahlungsfreie Diagnostik. Für Menschen die eventuell Angst vor einer Magen- oder Darmspiegelung haben, stellt diese Untersuchungsmethode als Prophylaxe auch eine Alternative dar.
Was ist Mikrobiomdiagnostk und warum ist sie so wichtig ?
Sie ermöglicht die Beurteilung der Darmflora auf molekulargenetischer Ebene. Ernährung, aber auch Medikamente wie Antibiotika oder Kaiserschnittentbindung können die Artenvielfalt unserer Darmbakterien reduzieren. Die Erbinformation des Menschen beläuft sich auf etwa 22.000 Gene. Was sich viel anhört, ist in Wirklichkeit eine geringe Zahl. Ein Wasserfloh hat mehr als 30.000 Gene und eine Fichte fünf Mal so viele Gene wie wir Menschen. Der Grund, warum wir mit dieser geringen Genanzahl auskommen, sitzt möglicherweise in unserem Darm. Das Mikrobiom steuert noch einmal rund acht Millionen Gene bei, die die Vorlage für wichtige Eiweißstoffe, Botenstoffe und Vitamine liefern. Die Mikroben übernehmen Aufgaben, welche unser Körper allein nicht leisten kann. Sie gehören zu uns. Wir haben uns mit ihnen zusammen in Jahrtausenden entwickelt. Leider unterscheiden Antibiotika nicht zwischen Freund und Feind. Erkrankungen wie, z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Depressionen, Alzheimer, Demenz, Multiple Sklerose, Lebererkrankungen, Hautprobleme, Allergien, Colitis ulcerosa und M. Crohn, aber auch Krebserkrankungen und das metabolische Syndrom werden mittlerweile mit Veränderungen des Mikrobioms in Verbindung gebracht.
Die meisten Menschen haben in ihrem Leben schon Antibiotika eingenommen. Kann das Mikrobiom wieder aufgebaut werden ?
Die Darmflora kann gezielt mit Pro- und Präbiotika wieder aufgebaut werden. Das geht allerdings nur, wenn die Artenvielfalt nicht zu sehr reduziert ist und bestimmte wichtige Arten nicht völlig verschwunden sind. In extremen Fällen hilft nur eine Stuhltransplantation.
Was ist eine Stuhltransplantation ?
Hierbei werden die Bakterien von einem völlig gesundem Spender übertragen. Dann ist kurzfristig wieder die volle Artenvielfalt vorhanden. Wir führen diese Übertragung in unserer Praxis häufig durch – mit überragenden Ergebnissen für die betroffenen Patienten.
GLOBAL BODY CHECK PLUS +
Das innovative Präventionskonzept auf einen Blick:
Geeignet für: Erwachsene Gesunde und Erkrankte
■ Sonografie Schilddrüse, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Blase, Nieren, Milz etc.
■ Echokardiografie des Herzens, EKG, Lungenfunktionstest
■ Farbdopplersonografie der hirnversorgenden Blutgefäße, der Beingefäße, Herzkranzgefäße
■ umfassende Labor-Checks (Risikofaktoren,
Stoffwechsel, Hormone
etc.)
■ molekulargenetischer Mikrobiom-
Check
■ Integrale Diagnostik
■ Auswertung, Therapieempfehlung
■ Beratung zu Ernährung, Leistungsfähigkeit,
Anti-Aging