Prof. Dr. med. Jürgen Kuschyk, Leiter Device-Therapie Medizin, Universitätsmedizin Mannheim, spricht über CCM®-Therapie bei Patienten mit Herzschwäche.
Prof. Kuschyk, was verbirgt sich hinter der Kardialen Kontraktilitätsmodulation, kurz CCM®?
Die CCM-Therapie ist eine Behandlung, bei der die Pumpkraft des Herzmuskels elektrisch optimiert wird. Dazu wird ein Impulsgeber unter die Haut implantiert, der über zwei Sonden mit dem Herzmuskel verbunden ist und die Herzzellen bei jedem Herzschlag stimuliert.
Für wen ist die Therapie geeignet?
Vor allem für Patienten mit Herzinsuffizienz, die trotz optimaler Medikamentengabe schon bei geringer Belastung Beschwerden haben.
In letzter Zeit wurden weitere, neue medikamentöse Therapien zugelassen. Wo sehen Sie den Einsatz von CCM®?
Trotz neuer Medikamente bleiben Patienten mit Herzinsuffizienz oft symptomatisch und es bedarf einer multidisziplinären Behandlung. Die CCM-Therapie kann als Teil eines umfassenden Therapieansatzes dazu beitragen, die Symptome und die Prognose der Patienten zu verbessern.
Welchen Einfluss hat CCM® auf die Lebensqualität der Patienten?
Studien zeigen, dass unter CCM® die Beschwerden zurückgehen, die Lebensqualität sich verbessert und die körperliche Belastbarkeit im Alltag steigt. Außerdem müssen Patienten seltener notfallmäßig wegen Herzinsuffizienz stationär behandelt werden.
Was ist aus Ihrer Sicht noch wichtig zu erwähnen?
Es ist entscheidend, alle verfügbaren Therapieoptionen auszuschöpfen, einschließlich nicht medikamentöser Ansätze wie die kardiale Device-Therapie. Die neuen Richtlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie empfehlen nun einen früheren Einsatz dieser Therapien in einem integrierten Behandlungsmodell.
Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Innere Medizin/Kardiologie und internistische Intensivmedizin
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