Die Aufgabe von HR-Verantwortlichen, Führungskräften und Top-Management ist es, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das durch Bottom-Up-Prozesse, Einbezug der Mitarbeiter in Unternehmensentscheidungen und eigenverantwortliches Handeln geprägt ist. Das sollte auch vor dem Recrui-ting nicht Halt machen: Denn der Fachkräftemangel und die selbstbewussten Anforderungen neuer Arbeitnehmer-Generationen machen es erforderlich, das Wissen und die Erfahrung der eigenen Mitarbeiter zu nutzen und sie in den Recruiting-Prozess einzubeziehen.
SOCIAL RECRUITING: ENTSCHEIDUNGEN GEMEINSAM TREFFEN
Häufig stellt sich nämlich heraus, dass das Team bereits Ideen hat, wie Aufgaben-bereiche umverteilt oder neu besetzt werden können, oder welche Kompetenzen und Erfahrungen für die ausgeschriebene Position benötigt werden. Diese spezifischen Kenntnisse der Mitarbeiter sollten Unternehmen nutzen, indem sie sie in das Recruiting einbinden und vielleicht sogar die Verantwortung ganz oder teilweise an die suchenden Teams übergeben. Das ist echtes Social
Recruiting. Durch die Einbindung der Mitarbeiter in den gesamten Prozess, vom Anforderungsprofil über die Stellenausschreibung bis hin zur Personalentscheidung, erreichen
Unternehmen neue wichtige Zielgruppen, zum Beispiel Arbeitnehmer, die nicht aktiv auf Stellensuche sind. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Mitarbeiter, ihr Unternehmen in den eigenen privaten Netzwerken weiterzuempfehlen, ein Signal für eine gute Unternehmenskultur.
Gerade für jüngere Generationen ist das ein ausschlaggebendes Krite-rium bei der Arbeitgeberwahl.
MITARBEITER FÜHREN UNTERNEHMEN
Haufe ist überzeugt: Mitarbeiter können am besten einschätzen, welche Kandidaten in die eigenen Reihen passen und welche persönlichen Kompetenzen und Fähigkeiten für die gesuchte Position erforderlich sind. Deshalb wird auch die letzte Personalentscheidung bei Haufe-umantis in
gemeinsamer Abstimmung getroffen.
Jedes Team, das gerade Verstärkung sucht, stellt sich in einer Anzeige selbst mit Bild vor. Bernhard Münster, Senior Product Manager bei Haufe, zeigt noch einen weiteren Mehrwert auf: „Mitarbeiter, die selbst aktiv nach neuen Kollegen suchen und sich mit ihrer Anzeige identifizieren, sind auch gerne bereit, ihr Stelleninserat in den eigenen sozialen Netzwerken zu teilen. Auf diese Weise wird das Recruiting automatisch zum Social Recruiting und ist erfolgsversprechender als die Ansprache durch einen Personaler.“
Die Grundvoraussetzung für diesen mitarbeiterzentrierten Management-Ansatz ist eine offene Unternehmenskultur, in der jeder Mitarbeiter seine Ideen und Vorstellungen einbringen kann und in wichtige
Geschäftsentscheidungen einbezogen
wird. Wenn das gegeben ist, sind die Mitarbeiter zufriedener und motivierter – und das wirkt sich wiederum positiv auf den Geschäftserfolg aus.