Vielfältige Vermittlung neuer Kompetenzen

Wie EY den Wissensaufbau zukunftsweisender Themen fördert und dabei Nachhaltigkeit in den Fokus rückt

Jan-Rainer Hinz, Arbeitsdirektor EY Deutschland
Jan-Rainer Hinz, Arbeitsdirektor EY Deutschland
EY Beitrag

Mitarbeitende müssen immer wieder neue Kompetenzen erlernen. Wie meistert EY diese Herausforderung?
J.-R.H.: EY (Ernst & Young) hat sich frühzeitig mit dem Wandel der erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten auseinandergesetzt und unter anderem mit EY Badges für alle Mitarbeitenden ein freiwilliges Weiterentwicklungsprogramm zur Stärkung zukunftsorientierter Skills etabliert. Dabei geht es einerseits um Kompetenzen, die der Markt verlangt, zum Beispiel im Hinblick auf künstliche Intelligenz oder Blockchain. Andererseits brauchen wir neue Soft Skills und Führungsfähigkeiten, um beispielsweise mit Veränderungen umzugehen und ein Team in volatilen Zeiten zu lenken. Im Talent Development arbeiten wir zusätzlich eng mit den Fachbereichen zusammen, um solche neuen Skills frühzeitig identifizieren und entsprechende Trainings anbieten zu können.

Welche Möglichkeiten bieten Sie Ihren Mitarbeitenden, sich Wissen anzueignen oder zu vertiefen?
J.-R.H.: Wir schulen sowohl in Präsenz als auch mithilfe digitaler und hybrider Angebote. Letztere ermöglichen durch Simulationen, Fallstudien und Gruppenübungen, das Gelernte zu reflektieren und zu vertiefen, während die Präsenztrainings einen stärkeren Fokus auf den persönlichen Austausch haben. Zudem bieten wir die Möglichkeit, sich Wissen im Selbstlernverfahren anzueignen, um beispielsweise alle Mitglieder eines Teams auf einen einheitlichen Stand zu bringen. Dieser Lernformate-Mix ermöglicht es uns, flexibel und rasch auf Bedarfe reagieren zu können.

Welche Technologien kommen beim digitalen oder hybriden Lernen zum Einsatz?
J.-R.H.: Bei kürzeren, virtuellen Trainings setzen wir auf Kollaborationstools, mit denen die Mitarbeitenden vertraut sind und die eine Interaktivität ermöglichen. Für umfangreichere Trainings in Präsenz nutzen wir auch gerne unsere EY Wavespaces. Das sind innovative Lernumgebungen, die die digitale und die physische Welt zusammenbringen und damit neue Formen der Wissensvermittlung schaffen. Auch im Metaverse haben wir bereits verschiedene Schulungsszenarien getestet und aktuell bereiten wir ein Pilotprojekt mit Virtual-Reality-Brillen vor, mit denen wir Situationen simulieren können. Hier wollen wir vor allem prüfen, welche Herausforderungen die Technologie mit sich bringt und ob unsere Mitarbeitenden so ein Angebot annehmen.
 
Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind besonders gefragt bei Ihren Mitarbeitenden?
J.-R.H.: Daten analysieren, bewerten und daraus Schlussfolgerungen ziehen zu können, wird immer wichtiger. Auch der Wissensaufbau rund um das Thema Nachhaltigkeit ist populär, was kaum überrascht, denn schließlich ist es das wichtigste Thema für die Menschheit und damit auch für EY.

Jan Brorhilker, Managing Partner Assurance EY Deutschland
Jan Brorhilker, Managing Partner Assurance EY Deutschland

Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit für ein Beratungsunternehmen wie EY?
J.B.: Das Thema beschäftigt uns und unsere Kund:innen als Individuen, als Organisation und Player im Markt sowie als Akteure in der Gesellschaft. Wir wollen gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden und Kund:innen den Weg hin zu einer nachhaltig agierenden Gesellschaft gehen. Da müssen wir natürlich zunächst mal bei uns selber anfangen. Also schauen wir uns sämtliche Prozesse an, um herauszufinden, was wir ändern oder anpassen können. Im Talent Development bieten wir zum Beispiel Nachhaltigkeitstrainings an. Operativ sorgen wir dafür, dass diese gut mit dem ÖPNV zu erreichen sind oder virtuell stattfinden. Für vieles, das früher eine Reise erforderte, müssen Mitarbeitende heute ihren Schreibtisch nicht mehr verlassen. Zudem nehmen wir auch in gesellschaftlicher Hinsicht eine wichtige Rolle ein, indem wir unser Wissen nutzen, um den Dialog mit verschiedenen Stakeholdern voranzutreiben. Hier unterstützen wir insbesondere im Sinne der von den Vereinten Nationen definierten Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Welche Angebote gibt es bei EY, sich in puncto Nachhaltigkeit weiterzubilden?
J.B.: Das Angebot fängt an bei Selbstlernformaten und geht über den Sustainability Master bis hin zu Climate Action Workshops. Hier befassen sich kleinere Gruppen ganz pragmatisch mit dem Thema Nachhaltigkeit, indem sie sich über Lösungen, Tipps und Tricks austauschen. Ein weiteres Format ist Edutainment, bei dem zum Beispiel Filme gezeigt und deren Inhalte anschließend diskutiert werden. Neben diesen freiwilligen Angeboten gibt es seit Ende 2022 ein webbasiertes Pflichttraining für alle Mitarbeitenden. Ziel ist es, ein einheitliches Verständnis dafür zu schaffen, was Nachhaltigkeit für uns und unsere Kund:innen bedeutet.

Sie haben sich das Ziel der CO2-Negativität bis 2025 auf die Fahnen geschrieben. Welche Rolle spielt dabei die Schulung Ihrer Belegschaft?
J.B.: Bezüglich des CO2-Fußabdrucks ist der Hebel von EY im Gegensatz zu produzierenden Unternehmen natürlich gering. Umso wichtiger ist es, dass wir über Information und Aufklärung einen Wandel im Verhalten jeder und jedes Einzelnen herbeiführen. Wenn mehr als 11.000 Mitarbeitende ihre Erkenntnisse nicht nur im Beruf und im Privatleben anwenden, sondern zu ihren Kund:innen, Freund:innen oder auch zum nächsten Arbeitgeber weitertragen und Menschen in ihrem Umfeld zu nachhaltigem Handeln befähigen, dann können wir sehr viel mehr erreichen.

Hat EY als Beratungsunternehmen eine besondere Verantwortung, sich gesellschaftlich zu engagieren?
J.B.:  Definitiv! Als Unternehmen mit zahlreichen Schnittstellen zu Industrie und Handel, zu Dienstleistern und zur öffentlichen Verwaltung können wir uns an vielen Stellen einbringen. Gleichzeitig haben wir fundierte Einblicke in Unternehmen, aus denen wir Handlungsempfehlungen für ganze Branchen ableiten können. Nicht zuletzt sind viele unserer Mitarbeitenden als Lehrbeauftragte an Universitäten tätig und tragen so das Wissen von EY in die nachwachsenden Generationen.

Vielen Dank für das Gespräch.

www.de.ey.com/karriere

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