Die Digitalisierung von Wasser

Über die erfolgreiche Integration der Digitalisierung in das Geschäftsmodell von GROHE, eine führende globale Marke für ganzheitliche Badlösungen und Küchenarmaturen.
Grohe AG Beitrag

Unternehmen aller Branchen befinden sich heute aufgrund der Digitalisierung in einem permanenten Transformationsprozess: Kunden ändern ihr Verhalten, bewährte Geschäftsmodelle geraten unter Druck und neue Wettbewerber treten auf. Sie bietet aber auch Chancen, neue Technologien sowie bessere Lösungen und Serviceangebote auf den Markt zu bringen. GROHE hat den Schritt von einem reinen Hardware-Hersteller hin zu einer treibenden Kraft der digitalen Transformation innerhalb der Sanitärbranche gemacht und ist mit eigenen Internet-of-Things-Produkten (IoT), wie der intelligenten Wassersteuerung GROHE Sense Guard, in der Welt des Smart Homes angekommen. Michael Rauterkus, CEO der GROHE AG, über den erfolgreichen Wandel und die Frage, wie sich die Digitalisierung mit dem Element Wasser verbinden lässt.

 

GROHE gilt als ein maßgeblicher Treiber der digitalen Transformation in der Sanitärbranche, auch was die Entwicklung intelligenter Produkte betrifft. Wie kommt es dazu?
Für GROHE ist Digitalisierung keine Frage der Technik, sondern der Denkweise. Konkret heißt das für uns, Kunden und Partner zu begleiten, ihnen den Alltag zu erleichtern und sie positiv zu überraschen. Unser Ideenhorizont deckt dabei die nächsten sechs bis acht Jahre ab. Wichtig ist das Verständnis, grundsätzlich keine Innovation der Innovation wegen anzustreben. Kundennutzen und Qualität haben immer oberste Priorität.
 

Wie ist Ihnen der Einstieg in die IoT-Welt gelungen?
Den Durchbruch im Bereich IoT haben wir 2017, mit unserem digitalen Wassersicherheitssystem GROHE Sense, geschafft. Es eröffnet uns völlig neue Geschäftsfelder und bringt uns mit neuen Partnern zusammen. Heute arbeiten wir international Seite an Seite mit Versicherern und Smart- Home-Anbietern im Kampf gegen unnötige Wasserschäden. Dahinter steht eine eigene Digital Unit als „Inkubator“ im eigenen Haus, die wir vor zirka drei Jahren gegründet haben. Die Idee der Digitalisierung von Wasser in Verbindung mit der intelligenten Nutzung von Technologie findet sich in vielen unserer Produkte wieder, die das Zuhause ein Stück weit intelligenter machen. Dabei spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle – viele Lösungen von GROHE sparen Wasser und Energie.
 

Was sich einfach anhört war doch in der Umsetzung sicherlich um einiges schwieriger. Was braucht es, um erfolgreich zu sein?
Sie können sich entscheiden, weiterhin nur die Hardware zu produzieren und jemand anderes macht die Intelligenz und vielleicht den Profit oder sie bringen die Intelligenz selbst in die Produkte und sind der Treiber. Digitalisierung ist eine neue Haltung und Denkweise und muss fester Bestandteil des Geschäftsmodells sein. Das verändert ein Unternehmen grundlegend. Diesen Veränderungsprozess zu gestalten ist Managementaufgabe und Mitarbeiter müssen von der Notwendigkeit überzeugt und als Teil des Prozesses mitgenommen werden. Es muss klar sein: während Digitalisierung neue Chancen schafft, bleiben unsere Werte erhalten!
 

Was bedeutet Digitalisierung für Sie in der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern?
 Digitalisierung von Wasser bedeutet für uns, über das Element in einem größeren Kontext in Verbindung mit Digitalisierung nachzudenken. Dadurch eröffnen wir neue Chancen, Konsumentenlösungen und Servicemodelle, die durch Digitalisierung erst möglich werden. Prozesse und das Zusammenspiel mit Kunden und anderen Geschäftspartnern werden sich ändern; nicht zuletzt angestoßen durch neue Wege, relevante Daten untereinander auszutauschen. In diesem Bereich muss sich noch viel tun, aber wir sehen bereits heute ein riesiges Potential. Datenaustausch ist der Schlüssel, um die Wertschöpfung innerhalb der Wertschöpfungskette zu erhöhen. Dabei wird der dreistufige Vertrieb in der Sanitärbranche auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Aber es werden auch neue Strukturen entstehen, gegenüber denen man sich frühzeitig öffnen muss.

 

Der Mensch braucht Wasser zum Leben, aber er achtet es nicht genügend. Allein in Europa wird sich die Wassernachfrage im Jahr 2030 im Vergleich zu 2005 um die Hälfte erhöhen. Abhilfe schaffen intelligente, wassersparende Technologien. Sie ermöglichen denumweltfreundlichen Umgang mit Wasser und reduzieren den Verbrauch in Küche und Bad um die Hälfte –ohne auf Genuss zu verzichten.
 

GRAFIK: INTELLIGENTE TECHNOLOGIEN


1. SICHERHEIT
Wasserschäden sind ein unterschätztes Risiko mit teils erheblichen Folgen, obwohl sie in 93 Prozent aller Fälle vermeidbar sind. GROHE Sense Guard ist in der Hauptwasserleitung installiert und stoppt im Extremfall die Wasserzufuhr automatisch.


2. KOMFORT
Mit SmartControl gestalten Nutzer ihr Duscherlebnis intuitiv: Strahlart, Temperatur und Wassermenge sind mit den Dreh-/Druck-Knöpfen einfach wählbar, Hand- und Kopfbrauseleicht einstellbar – eine smarte Lösung.
 


3. RESSOURCENSCHONUNG
Bei SilkMove® ES erlaubt die Armatur in der Mittelstellung ausschließlich den Zufluss von Kaltwasser und verhindert unnötigen Warmwasserverbrauch. Das spart Energie. Alle SilkMove® ES Produkte reduzieren mit GROHE EcoJoy
den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent.
 


4. HYGIENE
Das Dusch-WC kombiniert die Vorteile von WC und Bidet. Auf Knopfdruck fährt der Duscharm aus und reinigt mit angenehm warmen Wasser den Po. Bei GROHE lassen sich persönliche Präferenzen über Profile in der App speichern und individuell
abrufen.
 


5. GENUSS
Die RED-TECHNOLOGIE, integriert in die Hauptarmatur oder als zweite Armatur, versorgt den Nutzer auf Knopfdruck mit kochendem Wasser. So liefert GROHE Red ohne Verzögerung die exakt benötigte Menge kochendes Wasser. Das spart Ressourcen.
Die BLUE-TECHNOLOGIE liefert als Küchenarmatur konstant gekühltes und gefiltertes Wasser in den Varianten still, medium und sprudelnd. Dank WiFi-Schnittstelle kann der persönliche Wasserkonsum per App betrachtet und Filter wie auch CO2-Kartuschen können
automatisch nachbestellt werden.

 


www.grohe.com

www.inpactmedia.com/pdf/HB_IG_Grohe_04.pdf

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