Schon früh am Mittwochmorgen ist das Geschäft im Vertriebsbüro von Lufthansa Cargo in Hongkong in vollem Gange. Konstantin Stathopoulos hat einen Spediteur am Telefon-Ohr: Sein Kunde könne nicht rechtzeitig anliefern, den heutigen Flug um 21:25 Uhr nach Frankfurt werde das Frachtstück ganz sicher nicht schaffen. Was nun? Die Sendung ist eilig, der nächste Lufthansa Frachterflug geht erst am Donnerstag. „Kein Problem, wir bringen die Fracht noch heute Nacht auf den Weg“, versichert Stathopoulos. „Mit Cathay Pacific Cargo.“
Seit dem 1. Februar fliegen der deutsche Frachtkranich und der chinesische Cargo-Carrier partnerschaftlich akquirierte Sendungen auf Routen zwischen Hongkong und Europa. Bereits Ende 2014 hatte Lufthansa Cargo einen Kooperationsvertrag mit der japanischen All Nippon
Airways Cargo geschlossen und kündigte Ende 2015 die Zusammenarbeit mit United Cargo an. Die Luftfracht ist zwar ein internationales Geschäft mit scharfem Wettbewerb, doch genau das fördert neue Kooperationen zwischen einstigen Konkurrenten. Auch Europas führende
Frachtfluglinie Lufthansa Cargo setzt im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie Cargo Evolution auf Partnerschaften.
Im Zuge der Kooperationsvereinbarung arbeiten die Partner bei der Netzplanung, im Vertrieb sowie in den Bereichen IT und Service-Erweiterung eng zusammen. „Durch die Kooperationen werden unsere Kunden von einem deutlichen Plus an Flexibilität aufgrund von mehr Flügen und der Kombination aus Zubringer- und Interkontinentalflügen profitieren. Dadurch werden Sendungen ihr Ziel künftig noch früher erreichen“, erklärt Peter Gerber, Vorstandsvorsitzender Lufthansa Cargo. „Zudem bieten wir in Zukunft mehr Transportmöglichkeiten für Sendungen an, die aufgrund ihrer Größe oder Anforderungen mit Frachtern transportiert werden müssen.“ Am Ende des Tages gewinnen also alle: Lufthansa Cargo, ihre Partner und vor allem die Kunden.
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