Reisen, Flotte, Spesen

Jochen Schmitz, Leiter International Fleet bei der Volkswagen Financial Services AG, erläutert aktuelle Trends im Flottenmanagement – und stellt einen brandneuen Service vor.
Jochen Schmitz
Jochen Schmitz; Leiter International Fleet, Volkswagen Financial Services AG
Volkswagen Financial Services AG Beitrag

Herr Schmitz, die Internationalisierung des Fuhrparkmanagements schreitet voran. Wie wirkt sich das bei der Volkswagen Financial Services AG aus?
Als Finanzierer des weltgrößten Autobauers sind wir international sehr gut vernetzt. Meine Abteilung betreut internationale Großkunden im klassischen Leasing- und Finanzierungsgeschäft. Wir sind der Hub für alles, was über die Grenzen hinweg passiert. Unsere Landesgesellschaften sind dabei bestens aufgestellt und somit hat der Kunde international einen einheitlich hohen Service. Wir bieten Reporting und Kostenkontrolle über alle Ländergrenzen hinweg, aus einer Hand, individuell und ohne Sprachbarrieren.  
 

Wohin entwickelt sich Ihrer Ansicht nach das Flottenmanagement?
Eine große Herausforderung ist die Digitalisierung. Digitale Reporting Systeme wie unser System „FleetCARS“ ermöglichen maximale Transparenz. Wir glauben überdies, dass sich im internationalen Geschäft die Mobilität diversifiziert. Zum einen sind immer mehr unserer Kunden europaweit aktiv. Damit wird der klassische Dienstwagenfahrer immer öfter auch zum Nutzer von intermodalen Lösungen. Er reist mit dem Flugzeug, mit der Bahn, möchte aber vor Ort flexibel sein und dort ein Fahrzeug nutzen, ohne aufwendige Planung und nachträglichen Abrechnungsstress. Gerade wer grenzüberschreitend unterwegs ist, in Ländern mit unterschiedlicher Rechtslage und verschiedenen Sprachen, benötigt einen international versierten Partner, der über die reine Servicelösung hinaus Hilfestellungen bietet.
 

Das klingt, als hätten Sie konkrete Pläne?
Wir arbeiten derzeit an einer App, die Travel- und Fleetmanagement verbindet. Eine Lösung für den Reisenden, der oft Dienstwagen fährt – aber eben nicht immer. Die App enthält ein Reiseplanungs- und ein Buchungstool. Damit lässt sich der Flug buchen, die Bahnreise und das Fahrzeug vor Ort. Über die App kann man auch einfach die Termine der Reifenwechsel für Winter und Sommer planen. Der Clou ist ein Tool zur Spesenabrechnung. Damit ist die Transparenz über die komplette Mobilität gegeben. Wir verstehen den Service als Add-On zum klassischen Dienstwagenleasing und nicht als kompletten Ersatz dafür.


Wie weit ist die Umsetzung gediehen?
Derzeit handelt es sich um ein Pilotprojekt. Wir testen die App mit unterschiedlichen Kunden auf Produktreife und den richtigen Markteintritt.  
 

Viele versuchen sich derzeit an multimodalen Buchungs-Apps. Was macht Ihre aus?
Wir sind kein Reisebüro, und wir richten uns nicht an den Endkunden. Unsere Motivation ist, dass wir unser klassisches Geschäft, nämlich Leasing, Finanzierung und Fleetmanagement durch einen zusätzlichen Service anreichern wollen. Die individuellen Großkundenkonditionen sind bereits in unserem Portal hinterlegt, und der Kunde wird nicht an externe Flugbuchungsportale oder an die Deutsche Bahn weitergeleitet. Er bleibt bei allen Aktivitäten immer innerhalb des Portals. Es handelt sich somit um eine Lösung, die dem international tätigen Kunden einen Service aus einer Hand bietet – von der Reiseplanung bis zur Spesenabrechnung.  

 

www.vwfsag.de

 

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