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Aktuelle Meldung
März 2017 Capital International Business

Jobrisiko Strafzölle

In einer aktuellen Studie analysiert die Unternehmensberatung Roland Berger die Folge der angekündigten protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung auf die eigene Wirtschaft. Der Bericht mit dem Titel „New US tax/tariff proposals and their impact on the US automotive industry“ kommt zu folgendem Ergebnis: Setzt die amerikanische Regierung ihre Ankündigung um, hohe Einfuhrzölle auf Fahrzeugimporte in die USA zu erheben, würde diese genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich beabsichtigt: Amerikanische Verbraucher müssten Zusatzkosten tragen, die Gewinnspanne der Hersteller würde schrumpfen, ihre Verkaufszahlen zurückgehen. Die Folge: sinkende Einnahmen sowohl bei den Automobilherstellern (OEMs) als auch bei den Zulieferern. Am Ende könnten viele Arbeitsplätze auf dem amerikanischen Markt verloren gehen. Sollten die Zölle tatsächlich eingeführt werden, würden die Herstellungskosten für in den USA verkaufte Fahrzeuge im Schnitt um 3.300 Dollar steigen.

März 2017 Capital International Business

Russland im Aufschwung

In einer aktuellen Umfrage des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer unter 190 Unternehmen, die in Russland über 120.000 Mitarbeiter beschäftigen und rund 29 Milliarden Euro umsetzen, gaben zwei Drittel der Firmen an, dass sie 2017 eine positive konjunkturelle Entwicklung erwarten. In der Vorjahresumfrage waren dies gerade einmal zwei Prozent. Offensichtlich hat sich das Geschäftsklima im Land nach zwei Krisenjahren deutlich verbessert. Vor diesem Hintergrund zeigen sich die deutschen Unternehmen wieder einstellungs- und investitionsbereiter: 40 Prozent der befragten Firmen gehen davon aus, künftig mehr Mitarbeiter in Russland zu beschäftigen. Immerhin ein Drittel der Unternehmen will in den nächsten zwölf Monaten in Russland investieren. Allerdings sehen sich auch zwei Drittel der befragten Unternehmen nach wie vor von protektionistischen Maßnahmen betroffen. Knapp die Hälfte plädiert für die sofortige Aufhebung, 42 Prozent für den schrittweisen Abbau der Wirtschaftssanktionen.

März 2017 Capital International Business

Freihandel mit Japan

Offenbar will Japan das mit der EU geplante Freihandelsabkommen EPA forcieren. Da der neue US-Präsident Donald Trump das asiatische Freihandelsabkommen TPP gestoppt hat und den nordamerikanischen Nafta-Vertrag neu verhandeln will, sei „es außerordentlich wichtig, möglichst rasch eine grundlegende Übereinkunft über die EPA genannte Wirtschaftspartnerschaft zwischen Japan und der EU zu erzielen“, so der japanische Außenminister Fumio Kishida gegenüber dem Handelsblatt. Japan – das ebenso wie Deutschland, China und Mexiko – große Handelsüberschüsse im Warenaustausch mit den USA verzeichnet, sieht sich ebenfalls mit Trumps Drohungen von Strafzöllen gegen konfrontiert. Kishida machte dabei klar, dass „Exportreduzierungen oder Produktionsverlagerungen in die USA nur schwer vorstellbar“ seien. Japan verspricht sich von den bestehenden und offensiv angegangenen Freihandelsabkommen viel. Der Inselstaat ist auf Grund seiner Exportorientierung stark in die globalen Handelsströme integriert.