Wohlstand durch Aktiensparen

Während in Deutschland der Fiskus im aktuellen Niedrigzinsumfeld jährlich einen zweistelligen Milliardenbetrag für Zinsausgaben einspart, fehlt es den Privathaushalten über die vergangenen Jahre bereits zwischen 200 und 400 Milliarden an Zinseinkünften.
Ufuk Boydak
Ufuk Boydak ist Vorstand und Teilhaber sowie Leiter des Portfoliomanagements bei der LOYS AG.
LOYS AG Beitrag

Zudem erleiden sie bei moderat anziehender Inflation sogar einen kontinuierlichen realen Vermögensverlust. Mit einer höheren Aktienquote ließe sich nicht nur der Schaden auf den Konten begrenzen; die Deutschen könnten ihre zukünftige Versorgungslücke deutlich reduzieren.

Im internationalen Vergleich ist der Schaden für deutsche Anleger noch dramatischer. Auch wenn das Geldvermögen der privaten Haushalte hierzulande jüngst auf sechs Billionen Euro stieg und damit seit 2009 um ein Fünftel zulegen konnte – Amerikaner und Schweden konnten in diesem Zeitraum ihren Reichtum mindestens verdoppeln, weil bei ihnen die Aktienanlage ein fester Bestandteil der Altersvorsorge ist. Der deutsche Sonderweg, bei dem bei der Altersvorsorge auf die Aktienanlage weitegehend verzichtet wird, schafft Probleme für die Zukunft, da die Versorgungslücken in unserer alternden Gesellschaft weiter aufreißen.

Aktien bringen im Zeitablauf zwischen sechs und acht Prozent Rendite, also deutlich mehr als die ein oder zwei Prozent der Festverzinslichen Anleihen. Dennoch hegen deutsche Anleger gegenüber Aktien ein starkes Misstrauen: Der Aktienanteil beträgt hierzulande ca. acht Prozent. In anderen Ländern sind diese Anteile gut doppelt oder dreifach so hoch. Dabei stehen hinter Aktien echte Werte, nämlich Unternehmen mit Fabrikhallen, Maschinen, Mitarbeitern. Kauft jemand Anteile an dieser Firma wird er zum Miteigentümer und ist am Erfolg beteiligt. Wird das Unternehmen gut geführt, steigt der Börsenwert im Lauf der Zeit mit den Gewinnen.

Erfolgreiche Firmen lassen sich mit einer soliden und gründlichen Analyse der Geschäftsmodelle identifizieren. Es gibt sehr viele Beispiele von Unternehmen, die in guten, aber auch in schwierigen Konjunkturphasen für ihre Anteilseigner bleibende Werte geschaffen haben. Wer langfristig in diese Unternehmen investiert, erwirbt außerdem einen Inflationsschutz, denn die Unternehmen geben Preissteigerungen an den Markt weiter. Die Aktienboutique LOYS ist traditionell darauf spezialisiert, solide Unternehmen mit guter Wertschöpfung zu finden und in der richtigen Börsensituation in diese zu investieren.

Längerfristig sind Aktien die renditestärkste Anlage überhaupt, wie die Bundesbank vor einiger Zeit vorrechnete. Über den konkreten Erfolg von Aktieninvestments entscheiden aber letztlich vor allem Disziplin und Ausdauer seitens der Anleger. Altersvorsorge ist eben kein Sprint, sondern ein Marathon, den es zu schaffen gilt. Wer sich dabei auf einen Sparplan einlässt, absolviert bequem und elegant sein regelmäßiges Training: monatlich wird ein fester Betrag in einen Fonds investiert, unabhängig von der eigenen Lust und Laune oder dem Börsenwetter.

Die von LOYS entwickelten Spar-plandreiecke zum deutschen Aktienindex DAX oder zum Weltaktienindex MSCI World veranschaulichen die Vorteilhaftigkeit des Aktiensparens. Wer über einen Zeitraum von mehr als zwölf Jahren monatlich in Aktien spart, trägt statistisch gesehen kaum mehr ein Verlustrisiko, selbst wenn der Einstieg auf dem zwischenzeitlichen Höhepunkt der Aktienmärkte erfolgte. Die Ergebnisse des Sparplandreiecks zeigen daher auch, dass langfristig Absicherungen oder Garantien bei Anlageprodukten wenig Sinn machen. Das vermeintliche Plus an Sicherheit bezahlt der Anleger mit einem Verzicht auf Rendite oder gegebenenfalls sogar mit höheren Gebühren. Insbesondere bei langfris-tigen Sparplänen ist die Investition in reine Aktienfonds zu empfehlen.

Euro-Anleger mit passendem An-agehorizont sollten idealerweise einen europäischen Aktienfonds als Kern-investment nutzen. Dafür sprechen heute vor allem die attraktiven Bewertungsniveaus der europäischen Unternehmen im internationalen Vergleich. Noch besser ist ein Investment in europäische Aktien mit einem Fonds, der dank ausgezeichneter Aktienselektion nachhaltig Überrenditen zum Vergleichsindex erwirtschaftet. Dann steht dem erfolgreichen Zieleinlauf bei der Altersvorsorge am Ende kaum etwas entgegen.

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Mit dem Investmentsparen die Angst vor der Aktie besiegen

Ufuk Boydak ist Vorstand und Teilhaber sowie Leiter des Portfoliomanagements bei der LOYS AG. Mit dem Aktienfonds LOYS Europa System rangiert er im Dreijahresvergleich unter den vordersten drei Plätzen innerhalb seiner Vergleichsgruppe von 352 europäischen Aktienfonds und wurde u.a. hierfür von der Rating-Agentur Citywire mit einem AAA ausgezeichnet.

Herr Boydak, die Entwicklung an den Aktienbörsen war zuletzt eher uneinheitlich. Wie stehen die Erfolgsaussichten für einen Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt?
Es kommt darauf an, wo man investiert und wie man investiert. Insbesondere in den USA werden die Indexanstiege nur noch von wenigen Unternehmen getragen. Die Rekordstände an den US-Börsen sollten über diesen Risikofaktor nicht hinweg täuschen. In Europa dagegen laufen die Aktienmärkte der guten Entwicklung jenseits des Atlantiks schon lange hinterher, obwohl der europäische Aufschwung inzwischen auf einer breiten Basis steht. Deshalb bevorzugen wir ganz klar europäische Aktien, die im internationalen Vergleich deutlich günstiger bewertet sind und nutzen Kursrücksetzer wie im Februar konsequent für Investitionen. 

Wie sollte jemand seine Aktienanlage aus heutiger Sicht strukturieren?
Sparpläne eignen sich am besten für einen nachhaltigen Vermögensaufbau, weil sie das Risiko aus den Schwankungen am Aktienmarkt über die Zeit verteilen. Die Praxis hat schließlich gezeigt, dass das Markt-Timing nicht funktioniert. Mit dem Aktiensparplan streut man sozusagen seine Investition in der Zeit und mittelt den Einstieg. Dadurch kann jeden Tag mit dem Investieren begonnen werden und man muss sich um das Timing-Risiko keine Sorgen mehr machen. Langfristig erwarten den Anleger beim Aktiensparen sichere Renditen um die 7 Prozent. Idealerweise kombiniert man auch eine Einmalanlage mit einem zusätzlichen Investmentsparplan.  Der große Vorteil beim Aktiensparen ist aber vor allem, dass man seine Nerven schont, wenn es an den Börsen kracht. Korrekturen sorgen für eine Bereinigung von Übertreibungen und bieten außerdem gute Gelegenheiten, um solide Unternehmen günstig einzukaufen. In solchen Phasen zuzugreifen, schaffen aber nur die wenigsten Privatanleger. Der Investmentsparplan übernimmt diese Aufgabe für den Anleger hingegen automatisch. Übrigens gelten diese Überlegungen für Anlagebeträge jeder Größenordnung. Und man sollte sich zum Thema Aktiensparen unbedingt unsere Veröffentlichungen zu den Sparplandreiecken zum DAX, MSCI World oder MSCI Emerging Markets anschauen.

Wie gelingt es Ihnen, regelmäßig gute Kaufgelegenheiten zu finden?
Wir haben uns auf Aktien spezialisiert. Dabei gehen wir keine unnötigen Risiken ein. Stattdessen setzen wir unseren bewährten fundamentalen, wertorientierten Investmentansatz mit Kontinuität und Disziplin um. Wir kaufen nur Aktien von Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen, an denen wir uns langfristig beteiligen wollen. Außerdem kaufen wir nur bei einem ausreichend hohen Bewertungsabschlag an der Börse. Unsere Stringenz hat uns über die Jahre hinweg einen kontinuierlichen Erfolg beschert, der sich in den guten Anlageergebnissen wiederspiegelt.

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