Turbulente Börsenzeiten - Jetzt die Krise als Chance nutzen

Nach dem wohl schlechtesten Start in ein Börsenjahr, an den sich die meisten erinnern können, geht die Angst unter den Aktienbesitzern um, dass die jahrelange Hausse an den Börsen nun vorbei sein könnte. Ob es so kommen wird, ist schwer vorherzusagen.
craig_inglis
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CMC Markets Beitrag

Herr Stanzl, Sie sind seit mehr als 15 Jahren im Geschäft, wie erleben Sie den Start ins Börsenjahr 2016?

 

Stanzl: Dass nach mehreren „fetten Jahren“ an der Börse mal eine größere Korrektur ins Haus stehen würde, habe ich erwartet. Aber dass es so heftig kommen würde, hat auch mich überrascht. Börsen übertreiben nun mal – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Und so ist es auch jetzt. Wir stehen nicht vor einer weltweiten Rezession. Der drastisch gesunkene Ölpreis zum Beispiel ist nicht nur eine Gefahr, sondern auch eine Chance als Katalysator für weiteres Wirtschaftswachstum. Und dass China den Umbau seiner Wirtschaft nicht ohne Bremsspuren erledigen kann, ist auch keine Überraschung.

 

Inglis: Ich kann mich dem nur anschließen. Aber wie lange die Börsen jetzt noch in die Richtung nach unten übertreiben, ist schwer abzuschätzen. Deshalb empfehle ich, nicht nur immer auf steigende Kurse zu setzen oder auch bestehende Aktienpositionen mit den richtigen Produkten abzusichern. Dafür eignen sich Contracts for Difference (CFDs) optimal. Sie sind flexibel einsetzbar und sehr kostengünstig zu handeln. 

 

Wie funktioniert die Absicherung eines Aktiendepots mit CFDs genau?

 

Inglis: Mit CFDs kann man im Gegensatz zu Aktien nicht nur profitieren, wenn die Kurse steigen, sondern auch, wenn sie fallen. Hat ein Anleger zum Bespiel Aktien aus dem Deutschen Aktienindex (DAX) im Wert von 50.000 Euro in seinem Depot, kann er diesen Bestand auf zwei Arten absichern. Entweder er spiegelt sein Depot eins zu eins mit CFDs auf unserer Plattform, verkauft also genau die Anzahl CFDs auf die Aktien, die er im Depot hat. Dann gewinnt er auf dem CFD-Konto genau den Betrag, den er mit seinem Aktiendepot verliert. Er kann aber auch CFDs auf den gesamten Index DAX im Wert von 50.000 Euro verkaufen. Dann profitiert er zusätzlich, wenn sich seine Aktien besser entwickeln als der Index. Das Ganze wirkt aber umgekehrt auch. Das heißt, er verliert, wenn seine Aktien dem Gesamtmarkt hinterher hinken.

 

Jetzt schreckt die aktuelle Situation an den Finanzmärkten gerade diejenigen ab, die mit dem Gedanken spielen, mit dem Trading zu starten. Was raten Sie denen?

 

Inglis: Diese Reaktion ist absolut nachvollziehbar. Dabei muss, wenn man es richtig macht, das Verhältnis zwischen Chance und Risiko nicht schlechter sein als in einer Zeit, wo an ruhigen Börsen Aktienkurse nur steigen. Jeder Trader muss zu jeder Zeit sein Verlustrisiko kennen und kontrollieren. Wie das funktioniert, kann der Anfänger bei uns in zahlreichen Seminaren und Webinaren lernen. Der erste Weg sollte daher immer in unsere Ausbildung führen, wo wir jedem Neukunden auch erst einmal unsere Handelsplattform vorstellen. Auf einem Demokonto kann der Trader alles ausprobieren, bevor er dann mit kleinen Positionen auf einem realen Konto startet. 

 

Stanzl: Und von unserem weltweiten Team aus Analysten bekommt der Kunde explizit zwar keine Empfehlungen, aber Hintergründe und Einschätzungen zu den Marktbewegungen. Die technische Analyse der Märkte spielt dabei eine sehr große Rolle. Denn die Marktentwicklungen sind heutzutage mehr von technischen Faktoren geprägt als unbedingt fundamental und rational erklärbar. Besonders gilt das aber für das kurzfristige Trading, wo der Blick auf die Charts unabdingbar ist, um die optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu finden.

 

Welche Märkte kann man mit CFDs handeln?

 

Inglis: Auf unserer intuitiven und leicht bedienbaren Handelsplattform kann der Kunde aus über 10.000 handelbaren Produkten auswählen. Egal, ob er deutsche oder internationale Aktien, Indizes, Anleihen, Rohstoffe oder Währungen traden will, ruft er sich das entsprechende Preisfenster auf, füllt ein Orderticket aus und platziert seinen Auftrag. Am beliebtesten ist bei unseren Kunden mit großem Abstand der Deutsche Aktienindex, aber Rohstoffe wie Öl und Gold und auch Währungen rücken immer mehr in das Interesse der Trader.

 

Stanzl: Das verwundert auch nicht wirklich. Aufgrund der Flexibilität von CFDs kann man zum Beispiel im aktuellen Marktumfeld eine Kaufposition in einem DAX-CFD mit einer Verkaufsposition mit einem CFD auf den Ölpreis absichern. Der Trader profitiert dann, wenn sich die Aktienkurse in Relation zum Ölpreis stärker erholen können. Fällt der Ölpreis weiter, die Anleger preisen nun aber zunehmend billiges Öl als Konjunkturprogramm in die Kurse ein, wäre diese Konstellation ebenfalls attraktiv. Zu Verlusten kommt es allerdings, wenn sich der Ölpreis erholt, aber die Aktien weiter fallen. Auch hier gilt, diese Strategie mit entsprechenden Stopp-Kursen abzusichern, um die Verluste zu begrenzen. 

 

Welche Fehler werden von den Anfängern häufig gemacht und wie lassen sie sich vermeiden?

 

Stanzl: Um an der Börse erfolgreich zu sein, ist ein funktionierendes Risiko- und Money-Management unabdingbar. Und da beobachten wir nicht nur bei den Anfängern oft ein ungesundes Verhältnis zwischen der möglichen Chance und dem eingegangenen Risiko, was bei der Wahl der Positionsgröße schon anfängt. Enden tut es damit, dass sich viele Trader nicht bewusst sind, dass ein Verlust von 50 Prozent des eingesetzten Kapitals bereits einer Verdopplung, also 100 Prozent Gewinn bedarf, um die Ausgangslage wieder herzustellen. Bei CFDs kommt zusätzlich das Risiko hinzu, dass man mehr verlieren kann als das eingesetzte Kapital.

 

Im vergangenen Jahr haben Sie mit „Countdowns“ ein neues Produkt eingeführt. Auch etwas für den Einsteiger?

 

Inglis: Countdowns funktionieren so: Der Trader sucht sich einen Basiswert aus, wählt ein Zeitfenster zwischen 30 Sekunden und einer Stunde, legt seinen Kapitaleinsatz fest und muss dann entscheiden, ob der Basiswert am Ende der Laufzeit über oder unter dem Countdown-Kurs notiert. Dank fester Quoten weiß er immer, was er gewinnen oder verlieren kann. Liegt er mit seiner Einschätzung richtig, gewinnt er je nach Basiswert und Laufzeit bis zu 90 Prozent seines Einsatzes. Liegt er falsch, ist sein Verlust genau auf diesen Einsatz begrenzt. Dieser einfache Zugang zu den Finanzmärkten ist aufgrund der festen Quoten und des begrenzten Risikos die ideale Ergänzung zu unseren CFDs und auch für den Einsteiger interessant.

 

Craig Inglis; Deutschland-Chef CMC Markets

 

Jochen Stanzl; Chef-Marktanalyst CMC Markets Deutschland

 

www.cmcmarkets.de

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