»Starre Garantiemodelle sind nicht immer zielführend«

Deutsche Anleger und Sparer könnten mit einer weniger konservativen Grundhaltung bessere Renditen auch für ihre Altersvorsorge erwirtschaften. Davon ist man bei AXA überzeugt und bietet daher neue Modelle für die Ruhestandsplanung.
Dr. Patrick Dahmen
Dr. Patrick Dahmen im AXA Vorstand, zuständig für das Vorsorgegeschäft
AXA Beitrag

Herr Dr. Dahmen, haben Anleger in Deutschland bereits verstanden, dass man mit Sparbuch und Co. de facto Geld verliert?
Nicht wirklich. Nur eine Minderheit zieht Konsequenzen aus dem andauernden Niedrigzinsumfeld. Ein Großteil legt hingegen nach wie vor sehr konservativ an.

Was wären denn Konsequenzen, die Anleger aus dem Niedrigzinsumfeld ziehen müssten?
Wichtig ist, nach Anlagelösungen zu suchen, die Sicherheiten bieten, ohne die langfristig notwendige Wertenwicklung zu schmälern. Interessanterweise wissen die meisten Privatanleger, dass sie stärker renditeorientiert anlegen müssten. Dies zeigt eine Fokusbefragung im Rahmen unseres AXA Deutschland Report 2017 deutlich: 42 Prozent aller Erwachsenen glauben, dass eine Geldanlage an der Börse hochinteressant ist. Auch Aktienfonds stehen klar an erster Stelle, wenn man die Deutschen fragt, welche Geldanlagen langfristig die besten Chancen zum Vermögensaufbau versprechen.

Was hindert deutsche Anleger dann daran, auch in Aktien oder Aktienfonds zu investieren?
Auch hierauf gibt die Studie eine Antwort: Geldanlage an der Börse sei mit unkontrollierbaren Risiken verbunden. Das zumindest glaubt über die Hälfte der Deutschen. 46 Prozent sind sogar der Meinung, dass Geldanlage an der Börse genauso riskant ist, wie ins Spielcasino zu gehen.

Das sind unter Renditeaspekten alarmierende Zahlen. Welche Lösungen haben Sie als Produktgeber da parat?
Wir haben erkannt, dass wir Möglichkeiten bieten müssen, mit deren Hilfe sich mittel- bis langfristig auskömmliche Renditen erzielen lassen. Gleichzeitig müssen diese Angebote auch dem jeweils individuellen Sicherheitsbedürfnis des Kunden nach-
kommen.

Was nach einem ziemlichen Spagat klingt.
Ja, aber durchaus machbar. Angemessene Renditen erzielt künftig nur, wer auch bereit ist, bestimmte Risiken einzugehen. Daher ist – je nach Risikoneigung des Anlegers – eine Beimischung von renditestarken Anlageklassen wie etwa Aktien, Immobilien oder Rohstoffen empfehlenswert. Wichtig für das richtige Austarieren von Sicherheit und Anlageerfolg ist dabei die aktive Steuerung eines solchen Portfolios. Gerade bei kürzeren Anlagezeiträumen sind starre Garantiemodelle nicht immer zielführend.

Wobei viele Sparer ja immer noch stark auf Garantien setzen.
Garantien sind sinnvoll, wenn sie aus Kundensicht erforderlich sind. Es gibt heute alternative Sicherungsmechanismen, mit denen sich das Schwankungsrisiko an den Börsen wirksam und kostengünstig begren-zen lässt. Zudem ist die Wahl des Produktanbieters wichtig. Finanzstarke Versicherer wie AXA beispielsweise können ihre Kapitalkraft gezielt einsetzen, um für Kunden höhere Erträge zu generieren.

Wie sehen alternative Sicherungsmechanismen aus?
Ein Beispiel ist unsere „Portfolio Plus Police“. Sie kombiniert die steuerlichen Vorteile einer klassischen Rentenversicherung mit einer flexi-blen Geldanlage. Anleger haben die Wahl zwischen einer sicherheits-, einer wachstums- oder einer chancenorientierten Variante und können sich so ihre Geldanlage analog zu ihrem individuellen Risikoprofil zusammenstellen.

www.axa.de/investmentloesungen

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