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Aktuelle Meldung
Mai 2019 WirtschaftsWoche Bauen & Wohnen der Zukunft

Urbanisierung

Laut der aktuellen Studie „Wohnen in Deutschland“ in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Consult) und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) ist der Trend zur Urbanisierung im Immobilienmarkt ungebrochen. Während der jährliche Preisanstieg für Wohnimmobilien seit 2005 3,4 Prozent im Mittel betrage, seien in den sieben größten deutschen Städten im selben Zeitraum Steigerungsraten von über 100 Prozent zu beobachten gewesen, so die Studie. Spitzenreiter ist hier Berlin (128,7 Prozent Preissteigerung seit 2005), gefolgt von München (115,9 Prozent). Dies habe zur Folge, dass Käufer für den bundesdeutschen durchschnittlichen Kaufpreis einer Immobilie in Höhe von 264.000 Euro (entspricht 5,6 Jahresnettoeinkommen; 2017: 246.000 Euro) im Landkreis München nur 35 Quadratmeter Wohnfläche erhalten. In Trendvierteln wie Hamburg-Rotherbaum kann man sich dafür sogar nur 29 Quadratmeter leisten. Zum Vergleich: Im Bundesschnitt erhalten Käufer für das gleiche Geld 111 Quadratmeter und im Kyffhäuserkreis im Norden von Thüringen gar 309 Quadratmeter.

Mai 2019 WirtschaftsWoche Bauen & Wohnen der Zukunft

Smart Home

Nach einer aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts mafo.de setzen immer mehr Verbraucher in Deutschland auf Smart-Home-Lösungen. Der Begriff „Smart-Home-Gerät“ war nahezu allen Befragten bekannt, rund ein Drittel besitzt bereits mindestens ein entsprechendes Gerät, sei es ein smarter Lautsprecher, eine vernetzte Türklingel, ein smarter Kühlschrank oder sparsame Heizthermostate. In der Altersgruppe zwischen 31 und 45 Jahren gaben sogar vier von zehn Umfrageteilnehmern an, mindestens ein Smart-Home-Gerät zu nutzen. Zu den Gründen, die zum Kauf führen, gehören ein bequemerer Alltag, die effizientere Nutzung von Energie sowie erhöhte Sicherheit. Dass das Smart Home in der breiten Bevölkerung angekommen ist, dürfte zum Teil auch am Wettkampf zwischen einflussreichen Anbietern wie Amazon oder Google liegen, die mit smarten Lautsprechern oder auch Sprachassistenten in Konkurrenz treten und dabei auch nicht genuin technikaffine Verbraucher in Kontakt mit Smart-Home-Lösungen bringen. Ein weiterer Grund: die zunehmende Standardisierung der Produkte.

Mai 2019 WirtschaftsWoche Bauen & Wohnen der Zukunft

Wohnungsknappheit

Weil in vielen Gebieten Deutschlands sowohl Wohnungen knapp sind als auch Fachkräfte fehlen, entdecken Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Köpfe das Mitarbeiterwohnen neu. Diesen Trend hat das Berliner Forschungsinstitut Regiokontext in einer Studie im Auftrag mehrerer Bau-, Immobilien- und Wohnungsverbände untersucht. Demnach denken immer mehr Unternehmen aktiv darüber nach, wie sie ihre Beschäftigten angesichts der aktuellen Knappheit bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum unterstützen können – und sei es durch den Neubau. Dieses Konzept sogenannter Werkswohnungen gibt es in Deutschland schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Ruhrgebiet wurden 1846 die ersten Werkswohnungen für Zechenarbeiter errichtet. Noch Ende der 1970er-Jahre gab es 450.000 Werkswohnungen in Deutschland, vor allem im Besitz der Deutschen Post, der Deutschen Bahn und Unternehmen wie Bayer, BASF und Volkswagen. In den 1990er-Jahren verloren die Wohnungen für die Unternehmen an Bedeutung, viele wurden an Mieter, die Mehrheit an Immobilienunternehmen verkauft.