Informationen sind der Schlüssel zum Projekterfolg

Die Baubranche ist bei der Digitalisierung noch sehr zurückhaltend. Dabei können neue Methoden wie BIM die Risiken für Bauherren immens verringern.
Vrame Consult GmbH Beitrag

Hochkonjunktur auf dem Bau: 112 Milliarden Euro setzte die Branche alleine 2017 um, ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und auch 2018 sind die Auftragsbücher wieder gut gefüllt. Vielleicht einer der Gründe, warum sich das Bauwesen hierzulande bei der Implementierung neuer Trends ziert – allen voran bei der Digitalisierung. Für Marc Heinz und Jens Bredehorn ein Fehler: „Gerade in wirtschaftlich guten Zeiten kann man es sich erlauben, neue Wege zu gehen und damit die Weichen für die Zukunft zu stellen.“ Und genau das ist es, was die beiden Geschäftsführer der vrame Consult GmbH umsetzen. Methoden wie das Building Information Modeling – kurz BIM – bringen dabei echte Vorteile für die Baubranche. Unter BIM versteht man eine optimierte Projektabwicklung durch die Nutzung digitaler Methoden. Heinz und Bredehorn geht es dabei allerdings nicht um Software, die ist längst hochmodern und innovativ: „Es sind die Prozesse, Strukturen und das Miteinander, unser Denken muss sich ändern. Ein wichtiger Aspekt – denn wo die Digitalisierung ganze Branchen einholt, gilt es, zu erneuern und neu zu definieren.“
Es sind derzeit vor allem die zahlreichen gescheiterten Großprojekte, die nach Meinung der beiden Geschäftsführer der Branche einen Spiegel vorhalten und unterstreichen, wie wichtig es ist, die Digitalisierung zu nutzen. „Das Problem liegt im Wesen der Projekte”, erläutert Bredehorn. „Vertragsmodelle und Methoden sind veraltet, Projektentwicklungen sind unvollständig – daher funktionieren sie auch nicht mit den Anforderungen, die die Digitalisierung stellt.“ Und genau hier setzt man bei vrame an. „Unsere Leistung ist komplex, gleichzeitig aber auch einfach“, betont Bredehorn. „Unsere strategische Beratung und unser Projektmanagementansatz ist das integrale Bindeglied über allen Phasen, beteiligten Personen und Prozessen hinweg, um alle Daten und Informationen über den gesamten Projektablauf ohne Medienbrüche gewährleisten zu können.“
Als „vramework“ bezeichnen die beiden Pioniere ihre Methode, die eine Risikominimierung im Projekt gewährleistet und einen digitalen und prozessualen „Rahmen“ von der Projektentwicklung bis hin zur Übergabe in den Betrieb ermöglicht. „Wir haben gelernt, dass ein Projekt nur dann erfolgreich ist, wenn alle Beteiligten die gleiche ‚Sprache sprechen’. Und die Digitalisierung bietet hierfür die besten Voraussetzungen“, glaubt auch Heinz.
„With the end in mind“ – eines der Prinzipien des „vrameworks“ – ermöglicht es, wertvolle Daten- und Informationsanforderungen, etwa für Betrieb und Nutzung des Gebäudes, bereits frühzeitig zu definieren, um diese in das Projekt einfließen zu lassen. „Wenn man am Ende nur ein Bauwerk geschaffen hat, das in der analogen Welt platziert ist, die Wertschöpfung aber in der digitalen Welt stattfindet, dann geht der Wert des Gebäudes in Zukunft gen null“, sagt Heinz. Bei vrame sieht man das digitale Abbild des Bauwerks deshalb als eine Art Datenbank für Nutzung und Instandhaltung des Gebäudes. Um schon zu Beginn auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, geht man bei vrame gerne auch ungewöhnliche Wege. Beim Bau eines Krankenhauses heißt das beispielsweise, dass die tatsächlichen Nutzer des Gebäudes frühzeitig eingebunden werden und virtuell – etwa mit 3D-Brillen – prüfen, ob die Planung auch den Alltagsanforderungen der Nutzer, zum Beispiel Ärzte, entspricht.

 

 

Informationen sind der  Schlüssel zum Projekterfolg

 

Herr Bredehorn, ist die Baubranche überhaupt bereit für disruptive und progressive Methoden?
Sie sollte es sein – zumindest sollten Bauherren ein großes Interesse daran haben, möglichst alle Risiken schon in der Planung weitestgehend zu eliminieren. Denn es ist nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer, wenn sich die Fertigstellung eines Projekts verzögert, Budgets nicht eingehalten werden oder die Funktionalität eines Gebäudes letztendlich nicht den Anforderungen der Nutzer entspricht.

 

Und das alles lässt sich mit digitalen Methoden wie BIM vorhersagen?
Natürlich ist auch BIM am Ende nur so gut, wie die Informationen und Anforderungen, die zur Verfügung stehen. Es ist nicht die Software, die beherrscht werden muss, sondern die Prozesse und hier kommen wir als strategischer Berater und Partner der Bauherren ins Spiel.

 

Warum können Sie Prozesse beherrschen, wenn es andere nicht können?
Womit wir uns definitiv von anderen unterscheiden, ist unser interdisziplinäres Team, das aus ganz verschiedenen Blickwinkeln und mit ganz unterschiedlichen Anforderungen auf ein Projekt schaut. Bei uns finden Sie vom Planer für die Technische Gebäudeausrüstung über Bauausführende bis hin zum Projekt- und Facilitymanager die gesamte Wertschöpfungskette vertreten, deren Wissen und Erfahrung am Ende konsolidiert in ein Projekt fließen, so dass wir Prozesse wirklich aus allen Perspektiven beleuchten und entsprechend beherrschen können.

 

 

Ist die internationale Konkurrenz der deutschen Baubranche in Sachen Digitalisierung voraus?
Gerade wenn es um BIM geht, werden gerne Großbritannien, Skandinavien oder auch die USA als Vorreiter genannt. Und es stimmt, dass andere in vielen Bereichen schon weiter sind als wir hier in Deutschland. Wir gehen allerdings auch einen ganz anderen Weg. BIM und andere Digitalisierungsprojekte wachsen bei uns ‚Bottom-up’. Es ist also die Wirtschaft, die den Fortschritt vorantreibt. Es werden keine Standards von oben vorgegeben. Das kann langfristig ein Vorteil für die Branche sein, wenn sie die Möglichkeiten, die es derzeit gibt, am Ende tatsächlich nutzt.

 

www.vrame.com

 

 

MÖGLICHKEITEN DER DIGITALISIERUNG NUTZEN


Die vrame Consult GmbH hat sich auf strategische Beratung und Projektmanagement
in der Bauindustrie spezialisiert – insbesondere auf die Bedürfnisse von Bauherren,
Investoren, Betreibern und Projektentwicklern. Dafür setzt das innovative Unternehmen,
das mittlerweile an den Standorten Berlin, Oldenburg und München vertreten ist, stark
auf neue digitale Möglichkeiten – allen voran Building Information Modeling (BIM).
vrame Consult unterstützt namhafte Unternehmen wie Siemens, Deutsche Bahn, BASF
oder BMW bei der Umsetzung ihrer diversen Bauprojekte.

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