Mit erweiterter Realität werden ungeahnte Möglichkeiten wahr

Erweiterte Realität gewinnt an Fahrt – und geht weit über Spiele und Unterhaltung hinaus.
James-E-Heppelmann
James-E-Heppelmann
PTC Beitrag

Die Überlagerung der realen physikalischen Welt mit digitalen Informationen und Grafiken wird den Alltag und unseren Umgang mit den realen Dingen in unserem Leben stark verändern – sogar in den Unternehmen. 

 

Der Servicebereich wird als erstes den Durchbruch ins Internet of Things (IoT) für Unternehmen bedeuten. Produkte, Maschinen und Anlagen werden zunehmend komplexer, Service-Teams zunehmend älter – und nehmen oft ihr wichtiges Erfahrungswissen in den Ruhestand mit. Die daraus resultierende Herausforderung, das Know-how für einen erfolgreichen  Außendienst zur Verfügung zu stellen, besitzt für die Service-Organisationen höchste Priorität. 

 

Hier können IoT-Technologie und erweiterte Realität einen entscheidenden Beitrag leisten. Stellen Sie sich vor, künftig hat jeder Servicetechniker ein Tablet im Gepäck. Mit diesem scannt er vor Ort das individuelle Kennzeichen des zu wartenden Gerätes ein und erhält ein genaues digitales Abbild, einen sogenannten digitalen Zwilling. Die Sensoren im Gerät versorgen ihn mit Echtzeit-Informationen zu Material-, Funktions- und Wartungsstatus, sodass er genau weiß, was gemacht werden muss.

 

Dank erweiterter Realität werden alle betroffenen Teile sowie Schritt-für-Schritt-Anweisungen zum Wartungsvorgang visuell und direkt auf dem Produkt eingeblendet, indem er nur das Tablet davor hält. Der Servicetechniker muss daher weder genaue Kenntnis vom Geräteaufbau besitzen, noch von detaillierten Wartungsvorgängen. Sperrige Handbücher sind passé.

 

Solch eine Vorgehensweise sorgt für Effizienz und signifikant reduzierte Kosten, aber auch Loyalität und gute Laune beim Kunden. Dieser kann dank des virtuellen Assistenten zukünftig kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten sogar selbst durchführen. Auch reduziert sich damit automatisch der Ausbildungsbedarf neuer Mitarbeiter, die wesentlich schneller im Feld eingesetzt werden können. Und das Beste daran: Dies ist kein reines Zukunftsszenario, sondern heute bereits Praxis.  

 

Jim Heppelmann; Präsident und CEO PTC

 

www.ptc.com

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