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Mai 2019 stern Mobilität der Zukunft

Klimaschutz

Der Automobilzulieferer Bosch will schon ab nächstem Jahr alle seine 400 Standorte klimaneutral betreiben. Dazu will das Unternehmen zunächst mehr Ökostrom zukaufen, kurzfristig noch nicht vermeidbare CO2-Emissionen sollen durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden. Zudem kündigte Bosch an, eine weitere Milliarde Euro zu investieren, um in den eigenen Anlagen und Gebäuden eine bessere Energieeffizienz zu erzielen. Das Engagement des Konzerns könnte auch ein Versuch sein, das eigene, vor allem durch den Dieselskandal angeschlagene Image zu korrigieren. Alle Fahrzeugkonzerne, die bisher der Manipulation von Abgassystemen verdächtigt oder überführt wurden, hatten ihre Steuerungssoftware dafür von Bosch bezogen. Als größter Automobilzulieferer der Welt liefert Bosch zudem Produkte, die ihrerseits einen hohen CO2-Ausstoß haben und auch die Luftqualität beeinträchtigen. Auch hier verspricht der Konzern eine Trendwende: „Wir wollen die Luftbelastung durch den Verkehr gegen Null führen“, so Bosch-Chef Denner.

Mai 2019 stern Mobilität der Zukunft

Smart City

Die Stadt Karlsruhe zählt bundesweit zu den wichtigsten Testregionen für neue Mobilitätskonzepte. Nach zwei Jahren Pilotforschung zur Frage intelligenten urbanen Verkehrsmanagements, Mobilitätslösungen auf dem Land und den Einsatz klimafreundlicher Antriebstechnologien, sollen weitere zwei Jahre lang Forschungsprojekte rund um autonomes Fahren, Parkplatzkonzepte, neue Kraftstoffe und Digitalisierung im Verkehr gefördert werden. „Wir wollen das Thema Mobilität nicht nur technisch, sondern auch mit all seinen gesellschaftlichen Fragen erfassen“, so Matthias Pfriem vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Zu den bisher entwickelten Verfahren und Technologien gehört eine fahrbare Plattform, auf der Kamerasysteme getestet werden können. Außerdem stellten die Experten ein System vor, das die Helligkeit von Scheinwerfern variiert und damit Kommunikation zwischen Fahrzeugen ermöglicht. Karlsruhe, das seit 2018 über ein Testfeld zum autonomen Fahren verfügt, ist die einzige deutsche Profilregion mit diesem Schwerpunkt.

Mai 2019 stern Mobilität der Zukunft

E-Mobilität

Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC) wächst die Nachfrage nach elektrifizierten Autos in den europäischen Kernmärkten (Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien) deutlich, im ersten Quartal 2019 um 34,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei verzeichnen rein Batterieelektrische Autos (BEV) mit 61,7 Prozent den stärksten Schub. In den USA zeigt sich ebenfalls ein Zuwachs, wenn auch deutlich schwächer als im Vorjahr – hier stehen rund 36 Prozent in diesem Jahr einem Wert von 130 Prozent in 2018 gegenüber. In China sind die Wachstumsraten noch dramatischer, dort nahmen die BEV-Zulassungen um beeindruckende 106,5 Prozent zu. Laut PwC zeige sich deutlich, dass die elektrifizierten Fahrzeuge in China den Verbrenner nicht ergänzen, sondern ersetzen sollen. Den weltweiten Marktanteil von Elektroautos geben die PwC-Experten mit 2,1 Prozent an, erst beim Erreichen von drei Prozent könne man davon sprechen, dass die Technologie sich im Markt etabliert hat.