Natürlicher Brustaufbau mit Eigenfett

Beitrag der Human med AG
Dr. med. Klaus Ueberreiter
Dr. med. Klaus Ueberreiter, Chefarzt, Park-Klinik Birkenwerder
Human med AG Beitrag

Nach einer erfolgreichen Brustkrebsbehandlung wünschen sich die allermeisten betroffenen Frauen einen Wiederaufbau der entfernten oder deformierten Brust. Die Standardlösung dafür ist heute noch immer das Implantat. Die Methode ist vergleichsweise einfach, aber selten gelingt damit eine wirklich gute Symmetrie der Brüste. Hinzu kommt, dass es vor allem bei vorheriger Bestrahlung zu einer Abstoßreaktion in Form einer Verkapselung kommen kann. Die freie Transplantation von Eigengewebe aus Bauch, Po oder Oberschenkel wiederum hinterlässt neben Narben Unterschiede im Hautton der rekonstruierten Brust. Dr. med. Klaus Ueberreiter, Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie und Chefarzt an der Park-Klinik Birkenwerder, setzt deshalb auf ein drittes und besonders schonendes Verfahren: den Brustaufbau mit Eigenfett.

Herr Dr. Ueberreiter, welche Vorteile bietet dieses Verfahren?
Wir entnehmen mittels der wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL) körpereigene Fettzellen und transplantieren sie in die Brust. Die Methode ist deutlich weniger belas-tend und hinterlässt keine sichtbaren Narben. Da wir die Brust mit Eigenfett langsam wiederaufbauen, bleibt sie zudem berührungsempfindlich. Wir erzielen ein dauerhaftes und sehr natürliches Ergebnis. Außerdem ist keine Vollnarkose notwendig.

Wie lange dauert die Behandlung insgesamt?
Unsere Patientinnen brauchen Geduld, denn der Aufbau erfolgt stufenweise: Pro Behandlung transplantieren wir 150 bis 200 Milliliter Körperfett. Zwischen den Eingriffen liegen jeweils etwa drei Monate. Bei einer nicht bestrahlten Brust mit Körbchengröße B sind ungefähr vier Transplantationen notwendig, das heißt insgesamt ein Jahr. Bei vorbestrahlten Brüsten reparieren wir mit den ersten drei bis vier Fetttransplantationen erst einmal das beschädigte Gewebe, bevor wir mit dem Volumenaufbau beginnen.
 

In welchem Bereich liegen die Kosten für die Behandlung und werden diese von den Krankenkassen übernommen?
Die Kosten richten sich nach dem Behandlungsumfang und liegen je nach Aufwand zwischen 10.000 und 25.000 Euro. Die privaten Krankenkassen übernehmen das in den meisten Fällen, die gesetzlichen Kassen leider nur in absoluten Ausnahmefällen.


Wie sieht die Nachversorgung nach einem Eingriff aus?
Es gibt keine Narben und keine Fäden zu ziehen, sondern nur einige kleine Einstiche, auf die wir Pflaster kleben. Deshalb genügt es völlig, etwa sechs bis acht Wochen nach dem Eingriff den nächsten zu planen. Je nach Anreiseweg tun wir das im persönlichen Gespräch oder über elektronische Kommunikationswege.
 

Ist bei der Verwendung körpereigener Zellen das Rückfallrisiko nicht höher?
Nein. Das konnte inzwischen in mehreren Studien belegt werden. Ich persönlich habe ohnehin nie geglaubt, dass diese Gefahr besteht, sonst hätte ich diese Methode nicht entwickelt. Stammzellen enthalten keine Krebsinformationen und fördern folglich auch das Krebswachstum nicht. Im Gegenteil, heute erforscht man bereits Methoden, um Stammzellen für die Krebstherapie einzusetzen.


www.park-klinik-birkenwerder.de
 

IN IHRER NÄHE

 

Weitere Informationen und Ärzte in Ihrer Nähe, die den Brustaufbau mit Eigenfett anbieten, finden Sie unter www.aquashape.info/brustkrebs

Nächster Artikel