»Digitalisierung ist immer auch Evolution«

Die digitale Welt entwickelt sich rasant. Wer hier erfolgreich sein will, muss Strategie und Produkte jederzeit anpassen können.
Uwe_Tueben
Uwe_Tueben
Valtech GmbH Beitrag

Herr Tüben, was ist die ‚digitale Transformation’?

Gemeint ist der Wandel, den die gesamte Geschäftswelt länder- und branchenübergreifend derzeit voll-zieht. Produkte, Kommunikation, Transaktionen und ganze Geschäftsprozesse werden digitalisiert. Doch viele Unternehmen tun sich nach wie vor schwer mit diesem Wandel. Ihre Konzernprozesse sind schlicht nicht auf die digitale Welt mit ihrer rasanten Geschwindigkeit ausgerichtet. Hier setzen wir an, wollen helfen, neue Möglichkeiten und Wege aufzeigen.

 

Wie genau?

 

Wie man so schön sagt, sind wir eine Fullservice-Digitalagentur. Das heißt, wir sind auf der einen Seite der Berater, der Konzepte und Strategien entwickelt, aufzeigt, welche Geschäftsfelder digitalisiert werden können und wo ein Mehrwert liegt. Auf der anderen Seite entwickeln und betreiben wir auch die dafür nötige Software für unsere Kunden. 

 

Warum ist die Digitalisierung für viele so schwer?

 

Zum einen finden Sie heute in den Führungsetagen generationsbedingt nicht unbedingt die berühmten ‚Digital Natives’. Dabei wäre es wichtig, sich proaktiv mit der digitalen Transformation auseinander zu setzen. Zum anderen herrscht in Deutschland der Irrglaube, dass ein Projekt oder Produkt nur in Vollendung an den Markt gebracht werden kann, was überhaupt nicht zur Geschwindigkeit und zur Dynamik der Kundenbedürfnisse der digitalen Welt passt. 

 

Inwiefern?

 

Nehmen Sie die Apple-Watch als aktuelles Beispiel: Sie ist trotz vieler Kinderkrankheiten bereits auf dem Markt und wird jetzt mit dem Feedback der Kunden kontinuierlich verbessert. Sorgen um die Marke oder das Image des Konzerns gibt es nicht – das ist Evolution.

 

Nicht eher ‚try and error’?

 

Eher ‚inspect and adapt’. Doch wie Sie es auch nennen, es ist die Strategie, die online zum Erfolg führt. Denn sie eröffnet Chancen, Angebote anzupassen, zu erweitern und damit letztendlich mehr zu verkaufen. Manche Unternehmen wie der US-Vermittler für Fahrdienstleistungen Uber gehen sogar einen Schritt weiter: Hier wird versucht, von beiden Seiten – Fahrer und Kunde – immer auch eine Bewertung der Fahrt zu bekommen. So schaffen Sie ein kontrolliertes Ventil für die Kunden, fördern eher die Feedback- als die Beschwerdekultur. 

 

Was können Unternehmen außerdem tun?

 

Zunächst braucht es die Erkenntnis, dass Handlungsbedarf besteht. Denn langfristig führt an der digitalen Welt kein Weg vorbei. Dieser Tatsache mögen nur noch nicht alle so direkt ins Auge sehen. Ist das Bewusstsein jedoch vorhanden, gilt es, ein Gespür für die Chancen und Möglichkeiten zu bekommen. Nicht alles, was möglich ist, macht auch immer Sinn. 

 

Und ein Gespür bekommt man wie?

 

Wir haben gerade ein interessantes „Buddy-Konzept“ für einen Kunden entwickelt. Dabei wurde dem Top-Management für eine Wissensreise in die USA mit vielen Treffen und Vorträgen jeweils ein ‚Digital Native’ zwischen 22 und 25 Jahren aus dem Unternehmen zur Seite gestellt. Und: Die Partnerschaft bleibt auch für die anschließende Umsetzung der digitalen Projekte bestehen – nur ein Weg, wie man Brücken bauen kann

 

Uwe Tüben; Geschäftsführer Valtech GmbH

 

www.valtech.de

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