Talente für Deutschland.

Die Redaktion befragt Akteure zum Arbeitsmarkt der Zukunft.
Juni 2017 FOCUS Talente der Zukunft

»Wir müssen Wirtschaft 4.0 gemeinsam gestalten.«

Eric Schweitzer Präsident Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)

Die Digitalisierung ist ein zentrales Thema in unseren Betrieben. Ihre künftige Wettbewerbsfähigkeit hängt stark davon ab, wie gut sie ihre Prozesse mit Hilfe neuester Technologien neu aufsetzen können.  Umso mehr brauchen die Unternehmen Fachkräfte, mit denen sie Wirtschaft 4.0 realisieren können. Lösungsorientierte, kreative und kommunikative Fähigkeiten werden zunehmend zu Schlüsselqualifikationen. Die entsprechende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter wird immer wichtiger. Wer als Jugendlicher kurz vor dem Berufsstart steht, wird schon auf Grund seines Alters als Digital Native bezeichnet. Das heißt aber nicht, dass Berufsstarter automatisch den betrieblichen Anforderungen im digitalen Feld gewachsen sind. Hier knüpfen die Angebote unserer dualen Ausbildung in Deutschland an. Sie bietet sehr gute Perspektiven, Wirtschaft 4.0 bereits früh mitgestalten zu können. Wirtschaft 4.0 ist für uns ein gemeinsames Projekt: Wir gestalten damit unsere Zukunft.

 

www.dihk.de

Juni 2017 FOCUS Talente der Zukunft

»Die Basis für Erfolg bildet eine offene Unternehmenskultur.«

Prof. Dr. Jutta Rump Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE)

Die Arbeitswelt wird älter, internationaler und bunter. Klar ist: Es kommen neue Herausforderungen auf Teams und Führungskräfte zu. Die gute Nachricht: Es lohnt sich. Denn auf einem stark individualisierten Markt stellen vielfältige Teams einen klaren Wettbewerbsvorteil dar. Dabei genügt es jedoch nicht, Menschen verschiedener Herkunft, Geschlecht oder Weltanschauung zusammenzubringen. Die Basis für Erfolg bildet eine offene Unternehmenskultur, die verschiedene Meinungen und Standpunkte erlaubt. Über das Angebot „In Arbeit“ der Initiative Neue Qualität der Arbeit erhalten Führungskräfte und Beschäftigte, die sich für interkulturelle Zusammenarbeit interessieren, wichtige Tipps sowie die Gelegenheit, sich mit Experten aus Wissenschaft und Praxis auszutauschen. Denn nur in einer förderlichen Umgebung ist ein vielseitig aufgestelltes Team in der Lage, eine Herausforderung aus vielen Perspektiven zu durchdringen und so zu differenzierten (und besseren) Ergebnissen zu gelangen.

 

www.inqa.de

Juni 2017 FOCUS Talente der Zukunft

»Die Talente für Innovationen müssen flexibler werden.«

Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer Präsident des VDI Verein Deutscher Ingenieure

Viel wurde schon darüber spekuliert, wer die vierte industrielle Revolution für Deutschland erfolgreich umsetzt. Eines ist sicher: Ingenieure gehören dazu. Dabei können sie sich nicht mehr nur allein auf ihr exzellentes Fachwissen und ihre besonderen Fähigkeiten als Problemlöser berufen. Sie müssen sich – ebenso wie alle anderen, die in der Arbeitswelt 4.0 arbeiten – anpassen. Die Talente für Innovationen müssen flexibler werden. In der Zukunft muss nicht jeder programmieren können – aber es muss jeder übergreifend mitdenken können. Veränderungen müssen erkannt, berücksichtigt und angegangen werden. Fachlich gut ausgebildet sein, ist das eine. Breiter ausgebildet sein, das andere. Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen werden nicht mehr den Punkt erreichen, an dem sie über alle wichtigen Kenntnisse verfügen – sie werden stetig dazu lernen. Ihr Leben lang. Sie werden ihr Fachwissen anreichern, sich weitere Fähigkeiten aneignen und Talente entwickeln.

 

www.vdi.de